Seit Jahrzehnten schon hält der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern an. Er ist wieder eskaliert, als die Terrorkämpfer der Hamas am 07. Oktober Israel angegriffen haben. Es scheint im Moment keine Möglichkeit zu geben, den Konflikt zu lösen. Einige Politiker, unter anderem Außenministerin Annalena Baerbock, werben für eine Zweistaatenlösung.
Zweistaatenlösung im Konflikt zwischen Israel und Palästinensern
Bei der Zweistaatenlösung wäre ein unabhängiger Staat Palästina neben dem Staat Israel möglich. Heißt: Beide werden anerkannt und koexistieren in Frieden. Diese Option wurde öfter diskutiert, doch es gibt keine Einigung. Die Gespräche über eine Zwei-Staaten-Lösung sind bisher an drei großen Fragen gescheitert:
- Aufteilung des Landes
- Frage des Status von Jerusalem (beide wollen die Stadt als ihre Hauptstadt)
- Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge
Es gab zwischen 1991 und 2014 einige Anläufe, um die Zweistaatenlösung durchzusetzen. Doch die Gespräche sind jedes Mal gescheitert. Erst im Jahr 2020 stellte Trump gemeinsam mit dem israelischen Präsidenten Benjamin Netanjahu eine Zweistaatenlösung vor. Doch die wurde von Palästinensern abgelehnt, weil ihre Positionen nicht berücksichtigt wurden. Israel hätte demnach viel mehr Kontrolle über mehrere Bereiche gehabt.
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Nahostkonflikt: Was sind die Ein-Staat-Lösung und die Dreistaatenlösung?
Weitere Lösungsmöglichkeiten werden neben der Zweistaatenlösung diskutiert, sind jedoch in der Allgemeinheit nicht so beliebt.
Ein-Staat-Lösung:
- Israel, das Westjordanland und (in einigen Fällen) der Gazastreifen sollen einen Staat bilden.
- Heißt: Ein geregeltes Zusammenleben, weil sie ethnisch und rechtlich gleichberechtigt miteinander existieren. Das wäre ähnlich wie in Bosnien und Herzegowina.
- Es gibt Befürworter der Idee, auf beiden Seiten sind jedoch viele dagegen.
- Einige Kritiker sagen: In Staaten mit verschiedenen ethnischen Gruppen haben solche Lösungen schon damals nicht funktioniert.
- Auch haben einige Kritiker Angst, dass das Selbstbestimmungsrecht der beiden Gruppen dadurch zerstört wird.
- Das große Problem bei der Ein-Staaten-Lösung sind die Bevölkerungszahlen. Israel definiert sich als jüdischer Staat, in dem Juden die Mehrheit haben. Das wäre in einer Ein-Staaten-Lösung wahrscheinlich nicht mehr gegeben.
Dreistaatenlösung:
- Israel bleibt so, das Westjordanland geht an Jordanien und der Gazastreifen an Ägypten.
- Eine ähnliche Situation gab es zwischen 1949 und 1967.
- Jordanien und Ägypten sind gegen diese Idee.
- Als Dreistaatenlösung wird auch bezeichnet, dass der Gazastreifen unabhängig vom Westjordanland ist. Also: Neben Israel könnten zwei palästinensische Staaten existieren.
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