Oft würden sie angelogen, wenn am Telefon nach Corona-Symptomen gefragt wird, erzählt Jasmin von ihrem Job seit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020. Symptome würden oft verneint und wenn sie beim Einsatz ankommen, hätten die Patient*innen dann nach eigenen Angaben zum Beispiel seit mehreren Tagen erhöhte Temperatur oder Husten. Auch Masken seien bei Einsätzen sehr oft ein Problem: "Nach diesen zwei Jahren haben wir einfach immer noch Diskussionen wegen dieser Maske – und das nervt mich einfach.“
Wenn auch nur eine Kleinigkeit auf eine Corona-Infektion bei Patient*innen hinweist, fahren sie zum Einsatzort in Vollschutz-Anzügen. Das sei vor allem im Sommer krass: "Der [Anzug] ist ja null luftdurchlässig (was ja so sein soll). Dann noch mit FFP2-Maske reanimieren, Patient*innen tragen, Geräte tragen usw. – da hat man echt sein privates Feuchtbiotop", sagt Jasmin.
Was sie sehr schade findet, ist, dass der Rettungsdienst immer vergessen würde. Aus der Politik habe sich bisher niemand für den Rettunsdienst stark gemacht. Sie würde sich wünschen, dass sich das ändert:
Wir sind an allervorderster Front und es hat sich kein Politiker für uns eingesetzt. [...] Wir arbeiten und arbeiten und halten das System am Laufen. Wir dürfen vom Gesetz her nicht streiken. Was passiert, wenn jemand 112 wählt und keiner mehr kommt?
Ein starkes Video zu dem Thema hat für sie Luis Teichmann gemacht. Er ist Influencer und Rettungssanitäter und spricht auf TikTok und Instagram über das Thema: