Miley Cyrus (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Yui Mok/PA Wire/dpa)

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Keine weiblichen Nippel auf Instagram - außer bei Miley Cyrus

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AUTOR/IN
Marcel Hildmann

Brustwarzen von Frauen werden auf Instagram nicht gerne gesehen - meistens werden Fotos dann direkt gelöscht. Das dachte jetzt auch Miley Cyrus. Bisher kann man ihre Nippel aber weiter auf ihrem Account sehen.

"Dieses Bild wird sowieso bald gelöscht. Ich wurde von den Instagram-Göttern gewarnt" - so hat Miley Cyrus ihr Spiegel-Selfie kommentiert. In zerrissenen Hotpants und einem weißen, durchsichtigen Top zeigt sich Miley ihren 100 Millionen Abonnenten bei Instagram. Man erkennt ihre Brustwarzen und trotzdem wurde das Bild - entgegen ihrer Vermutung - auch nach über 24 Stunden nicht gelöscht.

I’m getting more basic by the day. The only thing the “new me” loves more than a mirror selfie is a self timed one. PS this is getting removed soon! I’ve been warned by the gram gods !

Halb-bedeckt reicht Instagram offenbar aus

Doch woran liegt das? Laut Instagram-Richtlinien sind weibliche Brustwarzen auf der Plattform nicht erwünscht. Ein Thema, das schon lange für viel Unmut sorgt. Immerhin ist es bei Männern vollkommen okay, wenn sie sich oben ohne zeigen und die Bilder bei Insta posten.

Wir wissen, dass manche Personen Bilder von Nacktheit als künstlerische oder kreative Darstellungsform teilen möchten. Aus verschiedenen Gründen ist die Darstellung von Nacktheit auf Instagram jedoch nicht zulässig. [...] Fotos, die Narben nach einer Brustamputation oder aktiv stillende Mütter zeigen, sind jedoch erlaubt. Auch Nacktheit in Fotos von Gemälden und Skulpturen ist in Ordnung.

Miley Cyrus hat tatsächlich eine Lücke gefunden, wie das Bild - trotz Nippel-Blitzer - auf ihrem Account online bleiben kann. Solange die Nippel nämlich bedeckt sind, ist das für Instagram erstmal in Ordnung. Genauso übrigens auch, wenn zum Beispiel ein Mini-Emoji darübergelegt wird - oder auch einfach ein männlicher Nippel.

Instagram lädt Aktivisten ein um über #freethenipple zu sprechen

Jahrelang steht die Forderung vieler Künstler und AktivistInnen im Raum, endlich auch Frauen das Zeigen ihrer Brustwarzen zu erlauben. Instagram reagiert jetzt darauf und hat 20 Menschen, die sich für die #freethenipple-Bewegung stark machen, in ihr Headquarter nach New York eingeladen. Die Gespräche finden jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und alle Teilnehmer mussten eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben.

Unsere Richtlinien-Entwicklung braucht Zeit. Auch wenn wir aktuell noch nichts geändert haben, ist ein wichtiger Teil der Austausch mit externen Experten, um so viele Perspektiven wie möglich zu berücksichtigen.

Gut möglich, dass der Post von Miley jetzt aber genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist und die Instagram-Chefs zum Nachdenken anregt...

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Marcel Hildmann

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