Vor einem Jahr wurde die Schülerin Zhasmin aus Ramstein nach Russland abgeschoben. Mehr als zehn Jahre hat sie in der Westpfalz gelebt. Sie war gut integriert, hatte viele Freunde und ging gerne zur Schule - das Reichswald-Gymnasium in Ramstein.
Ich will wieder zurück in meine Heimat.
Doch von einem auf den anderen Tag hat sich ihr komplettes Leben geändert. Die heute 14-jährige Zhasmin spricht kaum Russisch und hat Probleme in ihrer neuen Heimat. Sie schreibt schlechte Noten und findet kaum Anschluss in der Schule. Ihre ehemaligen Mitschüler*innen kämpfen deshalb immer noch für ihre Rückkehr. Erneut haben sie eine Demo auf die Beine gestellt. Und die war ziemlich emotional.
Petition soll abgeschobene Zhasmin zurückbringen
Auf der Bühne standen u.a. Zhasmins beste Freundinnen. Sie haben teilweise unter Tränen geschildert, wie sehr sie Zhasmin vermissen. Die Schüler*innen des Reichswald-Gymnasiums haben immer noch Hoffnung, dass ihre Freundin zurück nach Deutschland kommen kann. Eine Online-Petition möchten sie persönlich beim Bundestag in Berlin abgeben.
Es hat sich richtig schlecht verändert. Ich bin jetzt nicht mehr gut in der Schule, weil alles auf Russisch ist.
So emotional die Abschiebung auch ist, laut Gesetz war sie rechtens. Zhasmins Familie war in Deutschland lediglich "geduldet". Ihr Asylantrag wurde aber abgelehnt, deshalb musste die Familie ausreisen. Ob das Mädchen also jemals zurück nach Deutschland kommen darf, ist fraglich.