Mega lieb und sympathisch wirken Holger und Uwe, fast schon brav. Sind sie auch. Wenn man sie in ihren privaten Freizeit-Klamotten so sieht würde man daher niemals denken, welches krasse Hobby sie in ihrer Freizeit so betreiben.
Haben sie erst einmal ihre Kanu-Klamotten angelegt und ihre Kajaks unterm Hintern, sind beide nicht mehr zu stoppen. Egal ob 10, 15 oder 20 Meter. Egal ob Schweiz, Frankreich oder im Saarland. Für die beiden Kanuten ist kein Wasserfall zu schwer.
Unten am Wasserfall zu sein, ist ein wahnsinniges Gefühl. Das ist eine Euphorie, die in einem aufsteigt. Unbeschreiblich.
Ein gefährliches Hobby...
Neben dem Adrenalin-Kick nach dem Wasserfall-Ride ist auch jedes Mal die Erleichterung groß, sich nicht verletzt zu haben. Denn dieses Risiko spielt bei jedem Ritt mit, berichtet Holger:
Mein Bruder hat sich bei einem Wasserfall den Wirbel gebrochen und eine Platzwunde geholt.
Damit meint Holger aber nicht seinen Bruder Ulf, sondern einen seiner beiden anderen Brüder. Er hat nämlich drei – und auch eine Schwester. Alle fahren Kanu. Natürlich haben sie das von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen. Die sind nämlich auch Kanuten. Die Großeltern übrigens auch.
Nächstes Ziel: Der 25-Meter-Wasserfall!
Die Brüder Holger und Ulf haben schon alle Wasserfälle der Alpen durch. Ist die Corona-Zeit vorbei, wollen beide unbedingt nach Norwegen. Das sei ein Paradies zum Kanufahren, erzählt Holger. Ulf denkt dagegen noch größer. In Frankreich gibt es nämlich den Saut du Doubs. Der ist etwa 25 Meter hoch. Und den will er, gemeinsam mit seinem Bruder, ebenfalls bezwingen.