Cosima und Nora wollen helfen. Sie packen bei einer Spendenaktion vom Deutschen Alpenverein in Karlsruhe mit an. Ihre Aufgabe dort: Spenden von Menschen aus der Region sortieren, in Kisten packen und verschicken. Je nach Bedarf sind das Kleider, Windeln oder auch andere Hygieneartikel.
Die Kisten sind für die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine gedacht. Durch den Krieg in ihrem Heimatland und die schnelle Flucht haben sie meistens nur das Nötigste bei sich.
Über eine Organisation in Bruchsal sind die gepackten Kisten an die Grenze zwischen Polen und der Ukraine gefahren worden. Die Hilfsbereitschaft in Deutschland und anderen Ländern ist aber so groß, dass die Menschen dort gar nicht mehr hinterherkommen.
Lieferungen in die Ukraine gestoppt - Spenden werden in Karlsruhe gebraucht
Christina koordiniert die Hilfsarbeit beim Deutschen Alpenverein in Karlsruhe. Sie und ihr Team haben deshalb entschieden, keine Kisten mehr in die Ukraine zu schicken. Die Spenden sollen jetzt an die ukrainischen Flüchtlinge gehen, die nach und nach in Karlsruhe ankommen.
"Bei uns wird in den kommenden Wochen immer mehr Hilfe gebraucht", sagt Christina. Sie stehen unter anderem mit dem Ukraine-Verein in Karlsruhe in Kontakt, um da zu helfen, wo es am dringendsten ist.
Christina kennt das Gefühl, in ein fremdes Land zu kommen
Christina engagiert sich, weil sie die Situation der Flüchtlinge sehr gut kennt. Sie selbst ist mit ihrer Familie in den 90er Jahren aus Tschechien nach Deutschland gekommen.
"Die sofortige Integration ist so wichtig."
Neben Sachspenden und einer Unterkunft, brauchen die Menschen aber auch Ablenkung und Bewegung, findet Christina. Deswegen will sie bald Kletterkurse für Frauen und Kinder anbieten, die aus der Ukraine nach Karlsruhe gekommen sind.