Capital Bra und Cro? Fünf skurrile Deutschrap-Features (Foto: SWR DASDING, picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/ dpa / Uli Deck / Sebastian Gollnow)

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Capital Bra und Cro? Fünf skurrile Deutschrap-Features

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AUTOR/IN
Joshua Modler
Josh (Foto: SWR DASDING)

Damit hat wohl keiner gerechnet: Am Freitag haben Capital Bra und Cro mit „Frühstück in Paris“ einen gemeinsamen Song gedroppt. Überraschende Kombi, oder? Unser Rapnews-Host Joshua hat noch weitere skurrile Deutschrap-Features gesammelt.

1. Capital Bra und Cro

Zugegeben: So ganz aus dem Nichts kommt die Zusammenarbeit nicht. Schon bei Cros mysteriösen „C“-Projekt war Capital Bra mit am Start und hat mit seiner Hand durchs Wasser gewischt. Aber mit einem gemeinsamen Song hat am Ende wohl doch keiner gerechnet. Besonders interessant: Im Video taucht Cro nicht auf. Stattdessen werden seine Parts von einer Frau performt, wie schon bei seinem Durchbruch mit „Easy“.

2. Haftbefehl und Shirin David

Im Juni erschien mit „Das weiße Album“ Haftbefehls erstes Soloalbum seit fünf Jahren. Seine Fans waren geschockt, als er im Vorfeld eine Single mit Shirin David ankündigte.

Als sich dann noch herausstellte, dass sie auf dem Song sein wird, auf dem ursprünglich Manuellsen als Feature geplant war, war der Schock noch größer.

Viele konnten sich einfach nicht vorstellen, wie die beiden zusammenpassen sollen. Ich muss sagen: Ich mag den Song und finde, Shirin hat sich mehr als gut geschlagen neben Baba H.

3. Bushido und Laas

Das ist das vielleicht absurdeste Signing der Deutschrap-Geschichte. Laas, dem wohl auf ewig das Image des talentierten Backpackers anhaften wird und Bushido, den man wohl nicht mehr vorstellen muss.

Die Verbindung zu EGJ kam über Shindy, der Laas als Co-Writer für sein Album „Dreams“ engagierte. Als dann wenig später die Vertragsunterzeichnung folgte, war ein gemeinsamer Song mit Bushido wohl die logische Konsequenz.

Schade, dass aus dem Laas-Album bei EGJ nichts wurde. Diese gegensätzliche Kombination und das „Laas Abi“-Image wären sicher interessant geworden.

4. Kool Savas und Rin

Eine überraschende Kombination gab es auch auf dem kürzlich erschienen „Kitschkrieg“-Album. Mit Kool Savas und Rin brachte das Kollektiv zwei Künstler zusammen, deren Musik – und besonders deren Fans – unterschiedlicher wohl nicht sein könnten.

Da wäre mit Kool Savas das unangefochtene, oft als „King of Rap“ bezeichnete, Idol einer ganzen Generation von Rappern. Und mit Rin ein neuer, frischer Künstler, der Rap-Standards, die unter anderem von Savas gesetzt wurden, einfach über den Haufen wirft – ganz wilde Nummer!

5. Kaas und Massiv

Es gibt wahrscheinlich keine Feature-Konstellation, die für mich so absurd klingt wie diese. Der verrückte Freigeist Kaas und Massiv, der muskelbepackte Koloss mit der „Stimme, die den Schall bricht“.

2009 passte die Kombination dennoch ganz gut. In „Exklusivinterview’09“ – einer Hommage an den Song von Freundeskreis – kritisierten die beiden den Umgang der Boulevardmedien mit ihrer Person.

Kaas wurde wegen eines Songs mit dem Amoklauf von Winnenden in Verbindung gebracht und Massiv musste sich viele reißerische Berichte gefallen lassen, nachdem es mehrfach gewalttätige Übergriffe auf seine Person gab, unter anderem ein Attentat mit einer Schusswaffe.

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