Rich Rich: Ufo361 auf dem Weg zum Masterpiece
Mit seinem anstehenden Album „Rich Rich“ könnte Ufo361 einen neuen Zenit seines Schaffens erreichen. Am Freitag erschien der Titeltrack und damit die dritte Single-Auskopplung des Albums, das sein bestes werden könnte.
Wie der Titel vermuten lässt, dreht es sich in erster Linie um Geld und Angeberei aber zwischen den Zeilen hört man auch Kritik und Schattenseiten heraus. Rap- und Produktionstechnisch präsentiert sich der Berliner wieder jeglichen Konventionen erhaben. Er spielt gekonnt mit seinem Flow, mal setzt einfach der Beat aus, … Ufo macht, was er will. Wie im Video veranschaulicht, schwebt Ufo gerade über der Deutschrapszene – allen anderen überlegen. Bisher stimmt bei „Rich Rich“ einfach alles.
Samra tritt in große Fußstapfen
Samra zählt zu den vielseitigsten Künstler im deutschen Rap. Kommerziellen Erfolg genießt er besonders mit melodiösen Ohrwurm-Hooks im Stile seines Freundes Capital Bra. Aber schon seit seinen ersten Gehversuchen, wird er auch immer wieder mit einem jungen Bushido verglichen. Man sieht die Parallelen in der markanten Stimme, dem Look und der düsteren Atmosphäre, die die ersten beiden Punkte kreieren. In seiner neuen Single spielt Samra erneut mit dieser Rolle. Nicht nur, dass seine Produzenten die berühmte „Aaliyah-Snare“ verwenden (Die Snare aus Aaliyahs Song „Try Again“, die Bushido in seiner Karriere sehr oft benutzt hat), auch das Video weist Parallelen auf. Seit Bushidos erstem Musikvideo zu „Bei Nacht“ 2003, assoziiert man mit ihm dunkle Wolken und Gewitter in seinen Videos, genau wie hier bei Samra.
Eno bringt sein drittes Album
Mit „Bonität“ erschien am Freitag, den 21.02.2020, das dritte Soloalbum von Eno. Einst als Wunderkind geahndet, das nach nur einem Jahr Rap-Erfahrung sofort einen Deal bei Xatar bekam, hat er sich mittlerweile zu einem gestandenen Künstler etabliert. Doch leider zeigen alle drei Alben, dass sich seine Musik nicht wirklich für das Format „Album“ zu eignen scheint. Eno ist bekannt für starke Singles und Ohrwürmer, die einen nicht mehr loslassen. Aber auf Albumlänge sorgt er nicht für genügend Abwechslung und wirkt sehr redundant, weshalb es trotz relativ kurzer Spielzeit eher anstrengt, „Bonität“ an einem Stück zu hören. Vielleicht muss er als Künstler noch mehr reifen, das Potenzial für ein starkes Album ist zweifelsfrei da.
Haze bringt die Oldschool-Vibes
Wer bisher nur mit dem Kopf schütteln konnte und mit „dem neuen Zeug“ einfach nichts anfangen kann, passt jetzt besser auf. Denn bei Haze aus Karlsruhe ist die Rap-Welt für Oldschool-Fans noch in Ordnung. Ganz simpel gibt es bei ihm vier Spuren: Ein Sample, fette Drums, eine Bass-Spur und Vocal-Spur. Und um letzteres kümmert sich mit Haze ein wirklich starker Rapper. Haze ist ein MC der alten Schule.
Auf seiner neuen Single „Rache der Laster“ thematisiert er z.B., dass die eigenen Laster – seien es Drogen oder Kriminalität – einen am Ende immer einholen. Er glorifiziert sie auch nicht, sondern appelliert an seine Fans: