Verletzte und blutige Models stolperten in zerrissener Kleidung mit Adidas-Logo am Montagabend über den Laufsteg. Die Kleidungsstücke sollen monatelang von kambodschanischen Arbeitern getragen worden sein, die Produkte für Adidas herstellen. Zuvor stand ein Mann in Adidas-Dress auf der Bühne und verkündete, dass Arbeitsrechte mehr Priorität bekommen sollen. Außerdem werde eine ehemalige Textil-Mitarbeiterin aus Kambodscha zur Co-Chefin von Adidas ernannt. Der Plottwist: ALLES FAKE!
Wer steckt dahinter?
Die Aktion soll auf die Arbeitsbedingungen beim Sportartikelhersteller aufmerksam machen. Dahinter stecken Organisationen, die sich für einen fairen Umgang mit Arbeitenden in der Bekleidungsindustrie einsetzen - das New Yorker Aktionsbündnis "The Yes Men" und die "Kampagne für Saubere Kleidung".
Wie reagiert Adidas?
Sie werfen Adidas vor, dass das Unternehmen Arbeitern in der Corona-Pandemie keinen Lohn gegeben haben soll oder bei einer Entlassung keine Abfindung. Adidas weist die Vorwürfe zurück - Löhne seien bezahlt worden. Außerdem liege das Einkommen der Arbeiter in den Zulieferbetrieben meist erheblich über dem jeweiligen gesetzlichen Mindestlohn. Das sagte ein Adidas-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Für Adidas läuft es gerade nicht so gut:
Mode Adidas verklagt Marke wegen Streifen und verliert
Vier Streifen am Arm waren für Adidas Grund genug die Luxusmarke Thom Browne zu verklagen - nicht zum ersten Mal.