Vor Gericht stellten die 19-jährigen Belgier das Sammeln der Ameisen als Hobby dar. Die Richterin sah das aber anders und meinte, sie wollten die Ameisen außer Landes schmuggeln. Denn: Die Spezies seien wertvoll gewesen und sie hätten Tausende davon gehabt, nicht nur ein paar. Unter den Ameisen waren auch Tiere der seltenen Art Messor cephalotes. Eine Königin dieser Art ist umgerechnet mindestens 87 Euro wert.
Das geht über ein Hobby hinaus. Tatsächlich besteht ein massiver Engpass bei Messor cephalotes im Internet.
Am Mittwoch gab es dann das Urteil. Ihre Strafe dürfen sich die Jugendlichen aussuchen: Entweder 7.700 Dollar (etwa 6.700 Euro) blechen oder zwölf Monate Knast. Das ist die Mindeststrafe für Verstöße gegen Gesetze rund um den Artenschutz in Kenia.

Urteil im Ameisen-Schmuggel-Prozess
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Urteil im Ameisen-Schmuggel-Prozess
Belgier wegen Ameisenschmuggel verurteilt: Das ist passiert
- Die Belgier waren Anfang April in einem Gästehaus im Bezirk Nakuru mit 5.000 Ameisen geschnappt worden. In der Gegend befinden sich viele Nationalparks.
- Die Verurteilten lagerten die Ameisen wohl in 2244 Röhrchen.
- Am 15. April wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
- Die kenianische Wildtierbehörde warf ihnen vor, in Ameisenschmuggel nach Europa und Asien verwickelt zu sein.
In einem ähnlichen Fall wurden zwei Männer, die mit 400 Ameisen gefunden wurden, ebenfalls verurteilt. Die Fälle stehen in keinem Zusammenhang, wurden aber gemeinsam verhandelt.
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