Die Jesiden sind eine kurdische religiöse Minderheit im Norden Iraks. Der IS besetzte damals Gebiete, in dem die Jesiden lebten. Sonderermittler der UN stellten fest: Der IS hat in dieser Zeit einen Völkermord an den Jesiden begangen. Inzwischen wurde der IS besiegt. Einige Terror-Gruppen sind aber noch in Syrien und dem Irak aktiv.
Bundestag nennt das Verbrechen einen Völkermord
Der Bundestag hat das Verbrechen an den Jesiden einstimmig als Völkermord anerkannt. In Deutschland leben die meisten geflohenen Jesiden. Deshalb kommt Deutschland eine besondere Verantwortung zu, meint Michael Brand von der CDU. Ziel ist es, dass die Jesiden in Deutschland das Gefühl haben, dass ihr Leiden und ihre Geschichte gehört werden. Das Gefühl, dass die Welt nicht auf die Lage der Jesiden schaut, soll beendet werden, sagte Max Lucks von den Grünen.
Getötet, verschleppt, vergewaltigt
"Sie haben uns eingeteilt", erzählte die junge Jesidin Hakeema Taha im Bundestag. "Die Männer wurden mitgenommen und umgebracht." Ältere Frauen wurden getötet, berichtet sie. Junge Frauen und Mädchen wurden versklavt, vergewaltigt und verkauft. Die Jungen mussten Koranschulen besuchen und wurden als Selbstmordattentäter und Kindersoldaten vom IS missbraucht.
Der Jeside Gohdar Alkaidy setzt auf die deutsche Politik:
Wir Jesiden vertrauen auf Deutschland. Dass die Täter sich zu Recht fürchten und wir Jesiden hoffen können.
Neulich gab es bei einem IS-Anschlag in Afghanistan Tote:
Terror Afghanistan: Mindestens fünf Tote bei IS-Selbstmordanschlag
Ein Mitglied des IS kam an den Sicherheitsmännern der Taliban vorbei und sprengte sich in Kabul in die Luft.
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