Die EU hat versucht, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Es ging dabei um die Beziehungen der beiden Staaten - zum Beispiel um Ein- und Ausreisen oder um Rechte der Serben, die im Kosovo leben. Ein Ergebnis gab es beim Treffen des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic und des kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti nicht. Der Vermittler der EU - Josep Borrell - macht sich jetzt Sorgen, dass die Lage eskalieren könnte. Der Grund ist die angespannte Situation im Nordkosovo.
Was passiert im Nordkosovo?
Im Kosovo leben insgesamt etwa 120.000 Serben. Viele davon im Norden des Landes. Aus Protest gegen die Politik der kosovarischen Regierung hatten viele serbische Politiker und Beamte im November 2022 gekündigt. Deshalb mussten im Kosovo Lokalpolitiker neu gewählt werden. Die Partei "Serbische Liste" hat die Wahlen aber boykottiert. Deshalb gewannen viele albanische Kandidaten. Laut Borrell könnte das den Konflikt noch weiter verschärfen.
Kosovo will in die EU, aber...
Das wollen Kosovo und Serbien gemeinsam schaffen
In einem Punkt waren sich die Staatschefs aber einig: Bei der Suche nach den Vermissten aus dem Kosovokrieg zwischen 1998 und 2000 wollen sie zusammenarbeiten. Beide sind der Meinung, es sei wichtig, das Schicksal der verbleibenden Vermissten zu klären. Seit dem Krieg werden noch 1.621 Menschen vermisst. Borell ist sich sicher, dass diese Zusammenarbeit auch "Versöhnung und Vertrauen" zwischen Serben und Kosovaren fördert.
Für die Menschen im Kosovo gibt es eine Good News:
Beschluss Reisen aus dem Kosovo in die EU werden easier
Spätestens ab 2024 sollen Kosovaren ohne Visum in die EU dürfen - das gilt auch umgekehrt für EU-Bürger.