«Azubis gesucht» steht auf einem Banner bei einer Berufsorientierungsmesse (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt)

Ausbildung

Rheinland-Pfalz hat so wenige Azubis wie noch nie!

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Alicia Tedesco
Autorenprofil Alicia Tedesco (Foto: SWR, Privat Alicia Tedesco)
Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)

Azubis sind die Fachkräfte von Morgen - und trotzdem können in RLP nicht alle eine Ausbildung anfangen, die es wollen.

Die Abschlussprüfungen sind hinter dir und du bist ready für den nächsten Schritt: eine Ausbildung! Allerdings gibt es ein Problem, das der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit dem Ausbildungsreport Rheinland-Pfalz 2022 verdeutlicht: Im vergangenen Jahr wurden so wenige Ausbildungsverträge unterschrieben wie noch nie.

Über 3.500 offene Ausbildungsplätze bei fast 7.000 Jugendlichen ohne Ausbildung

Obwohl fast 7.000 Jugendliche nach ihrer Bewerbung um eine Ausbildung leer ausgegangen sind, bleiben 3.551 Plätze offen. Wer nicht vermittelt wurde, studiert jetzt, bleibt an der Schule oder macht einen sozialen Dienst.

Ein Grund für die wenigen Azubis: Die Betriebe, die ausbilden, werden immer weniger und dafür wählerischer. Eine Forderung im Report lautet daher:

Wer nicht ausbildet, soll nicht über Fachkräftemangel jammern!

Hier kannst du dich für eine Ausbildung beraten lassen:

Damit du als angehender Azubi für dich die richtige Berufswahl triffst, bieten Schulen eine Berufsorientierung an. Diese half laut DGB jeder vierten befragten Person - die Hälfte war danach genauso lost wie davor.

Wenn du das schon hinter dir hast und immer noch lost bist, kann dich die Agentur für Arbeit beraten. Dieses Angebot wurde 2022 zwar kaum genutzt, bringt dich aber ziemlich sicher weiter. Denn: Wer sich von der Agentur für Arbeit beraten ließ, war damit überwiegend zufrieden.

Ausbildungsreport: Alle mit Ausbildung sind zufrieden

Btw: Wer einen Ausbildungsplatz ergattert hat, hat doppelt Glück. Denn 75 Prozent der Azubis sind mit ihrer Ausbildung zufrieden - je nach Beruf mehr oder weniger. Dem Report zufolge sind die meisten Azubis in diesen Berufen richtig happy:

  • Bankkaufleute (91,7 %)
  • Gärtnereien (84,9 %)
  • Industriemechanik (83,4 %)
  • Kaufmann/-frau im Groß-/Außenhandel (82,6 %)
  • Metallbau (81,9 %)
  • Kaufmann/-frau im Büromanagement (81,8 %)

Im Fachverkauf des Lebensmittelhandwerks, dem letzten Platz auf der Liste des Reports, ist nicht mal die Hälfte (43,5 %) sehr zufrieden. Wie happy die Azubis mit ihrer Wahl sind, hängt unter anderem von den Ausbildenden und der Betriebsgröße ab, aber auch Überstunden, Übernahmemöglichkeiten und die Vergütung spielen eine Rolle.

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