Durch die 0:2-Niederlage beim FC Chelsea sind die Champions-League-Träume von Borussia Dortmund geplatzt. Gesprächsthema ist aber vor allem der Elfmeter von Kai Havertz in der 53. Minute, den er wiederholen durfte. Zuvor hatte Marius Wolf eine Flanke im Strafraum mit leicht abgespreiztem Arm aufgehalten - der Video-Schiedsrichter griff ein und es gab den Strafstoß.
BVB: Frust auf den Schiedsrichter
Havertz setzte den Ball an den Pfosten - durfte aber noch mal schießen, weil sich Spieler von beiden Teams zu früh in den Strafraum bewegt hatten. Den zweiten Versuch verwandelte der deutsche Nationalspieler zum 2:0. Dortmunds Berater Matthias Sammer bezeichnete den Elfmeter und die Wiederholung nach dem Spiel als "handfesten Skandal". Auch BVB-Kicker Emre Can gab dem niederländischen Schiedsrichter Danny Makkiele die Schuld für die Niederlage: "Es tut extrem weh, dass wir wegen einem Schiri ausscheiden."
Was sagt das Regelbuch?
In den offiziellen Regeln des International Football Association Board (IFAB) steht:
Wenn je ein Spieler der beiden Teams ein Vergehen begeht, wird der Strafstoß wiederholt, es sei denn, einer der Spieler begeht ein schwereres Vergehen (z. B. unzulässiges Antäuschen).
Den Elfmeter zu wiederholen war also keine Fehlentscheidung, da Spieler von beiden Teams zu früh in den Strafraum gelaufen sind. Auch wenn der Ball ins Tor gegangen wäre, hätte der Strafstoß wiederholt werden müssen.