Eigentlich gilt im Sudan seit Montag eine Waffenruhe - sie wird aber immer wieder gebrochen. Je länger der Krieg anhalte, desto mehr könne eine Dynamik einsetzen, die das Land zu einem Bürgerkrieg führe, sagte Volker Perthes dem ARD-Studio New York.
Sudan: Das ist los
Seit Wochen gibt es immer wieder Kämpfe in dem ostafrikanischen Land. Nach UN-Angaben sind um die 700 Menschen (Stand: 23. Mai) dadurch gestorben und über 5.000 Leute verletzt (Stand 5. Mai). Es mangelt dort an Wasser, Nahrung und anderen Grundversorgungsmitteln. US-Außenminister Antony Blinken sagte, dass die Waffenruhe humanitäre Hilfslieferungen ermöglichen und der Wiederherstellung der Grundversorgung dienen sollte.
Wie kam es zu den Kämpfen im Sudan?
In dem Konflikt stehen sich das Militär des Sudan und die paramilitärische Gruppe "Rapid Support Forces" (RSF) gegenüber. Auslöser der Kämpfe ist ein Streit zwischen zwei Generälen. Der Streit zwischen Sudans Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter, dem RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo, ist eskaliert. Es geht um die Macht im Sicherheitsapparat - und damit letztlich um den Einfluss auf den Sudan insgesamt sowie die Kontrolle von Ressourcen wie Gold.
💡 Die RSF-Miliz - das steht für "Rapid Support Forces" - hat sich aus einer Gruppe gebildet, die in einem früheren Bürgerkrieg Zivilisten umgebracht haben soll.
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