Am Sonntag fand das Spiel der beiden Zweitligisten statt. Bereits am Abend vorher wurde das Hotel der Gastmannschaft Amedspor belagert. Die Schilder und Rufe der Bursa-Fans waren voll mit Rassismus und Diskriminierung. Doch dabei blieb es nicht.
Sie warfen Messer aufs Spielfeld
Am Spieltag war es im Stadion laut und unruhig. Kurdische Fans wurden auf den Tribünen zum Teil angegriffen. Es flogen Gegenstände aufs Spielfeld - unter anderem auch Messer. Ein Video zeigt einen Mann mit einer Steinschleuder:
Es ging nicht um Fußball
Zu den Hintergründen der Ereignisse nannte der ehemalige Bürgermeister von Bursa ein Spiel im Stadion von Amedspor, welches weder ausgestrahlt noch von der Presse besucht werden durfte. Die Videos aus Social Media sollen offenbar Diskriminierung von Türken gezeigt haben.
Die Botschaften der Bursa-Fans waren an die gesamte kurdische Bevölkerung gerichtet. Diskriminierung gegen Kurdinnen und Kurden ist in der Türkei immer noch stark verbreitet und wird zum Teil von der Politik verteidigt. Die Gewalt gegen kurdische Menschen vor allem kurz nach dem Erdbeben löst aktuell Debatten aus.
Was sagt der türkische Fußballverband dazu?
Am Ende gewann Bursaspor mit 2:1. Das Spiel wurde trotz der Umstände nicht abgebrochen - was derzeit stark kritisiert wird. Der türkische Fußballverband Türk Futbol Federasyonu (TFF) äußerte sich so zu der Angelegenheit:
Politische Themen sollten ausschließlich in Meetings besprochen werden und niemals im Stadion.
Der Verband verurteilt die verbale und physische Gewalt im Stadion und verteidigt die marginalen Gruppen. Ob es jedoch zu Strafen und Ermittlungen kommt, ist aktuell nicht bekannt.