Medizinisches Marihuana wird angebaut. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/TNS via ZUMA Wire | William Archie, Detroit Free Pre)

Legalisierung

Cannabis-Clubs: So streng sollen die Regeln sein

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Alina Surawicz
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Isabel Gebhardt
Isabel GebhardtNEWSZONE-Team (Foto: SWR DASDING)

Wer dachte, dass er durch die Legalisierung ganz easy einen Cannabis-Club gründen kann, hat sich getäuscht.

Dafür soll es nämlich strenge Regeln geben. Das geht aus einem ersten Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach hervor. Darin steht:

  • In den Clubs kann Cannabis angebaut werden.
  • Anbau, Abgabe, Vereinsmitgliedschaft und Organisation der Räumlichkeiten sollen streng reguliert werden.
  • Cannabis-Clubs müssen umzäunt und gesichert werden.
  • Die Länder können Mindestabstände der Clubs zu Schulen, Spielplätzen, Sportstätten, Kitas und anderen Einrichtungen festlegen. In dem Vorschlag heißt es, dass zum Beispiel im Umkreis von 250 Metern kein Cannabis konsumiert werden darf.
  • Cannabis darf nur an Mitglieder ausgegeben werden, maximal 50 Gramm im Monat und nur in einer "neutralen Verpackung oder unverpackt".
  • Unter 18 bleibt die Droge tabu.

Außerdem soll unter anderem jeder Cannabis-Verein ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept erstellen und einen Sucht- und Präventionsbeauftragten benennen müssen. Ein freier Verkauf in speziellen Läden, wie ursprünglich beabsichtigt, ist zunächst vom Tisch. Geplant ist, dies über ein weiteres Gesetz später zunächst in einigen Städten als Pilotprojekt zu testen. Und: Cannabis soll erst einmal nicht in speziellen Geschäften verkauft werden dürfen. 

Wichtig: Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor. Er ist noch nicht innerhalb der Regierung abgestimmt worden. Die Pläne können sich also noch ändern.

Ein Cannabis-Club in Deutschland wurde schon gegründet:

Hier hat Karl Lauterbach ein paar Fragen zur geplanten Cannabis-Legalisierung beantwortet:

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