Die Demonstration vor dem Brandenburger Tor in Berlin stand unter dem Motto "Aufstand für den Frieden". Die Teilnehmenden fordern Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen für die Ukraine. Das klingt erstmal nicht schlimm. Trotzdem wurde die Veranstaltung schon vor ihrem Beginn heftig kritisiert.
Wer steht hinter der Demo?
Aufgerufen zu dem Protest haben Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. Zuvor hatten sie ein "Manifest für den Frieden" veröffentlicht. Darin fordern sie ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine, um das Leid der Menschen zu beenden. Stattdessen solle Russland ein Verhandlungsangebot gemacht werden. 640.000 Menschen haben das Manifest mittlerweile unterschrieben.
Warum gibt es Kritik?
Fast alle großen Parteien - auch die Linke - haben von den Forderungen und der Veranstaltung Abstand genommen. Einige Politiker werfen Wagenknecht und Schwarzer vor, den Krieg zu verharmlosen. Mit einem russischen Diktator, der nur seine Ziele durchsetzen will, könne man nicht verhandeln.
Wer war auf der Demo in Berlin?
Die AfD hat die Forderungen nicht kritisiert - im Gegenteil: Viele AfD-Politiker waren bei der Demonstration in Berlin dabei. Genauso wie andere rechte Gruppen, Reichsbürger und sogenannte Querdenker. Auch dafür wurden die Veranstalterinnen kritisiert: Sie hätten sich nicht klar von Rechten abgegrenzt.
Auf der Demo wurde immer wieder der Rücktritt von Außenministerin Annalena Baerbock gefordert. Auf einem gebastelten Panzer verglichen Demonstranten Baerbock und Bundeskanzler Olaf Scholz sogar mit Adolf Hitler.