Teilnehmer einer Pro-Palästina-Kundgebung am Neptunbrunnen in Berlin halten ein Plakat mit der Aufschrift „Free Palestine" (04.11.2023). (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Jörg Carstensen)

Nahostkonflikt

Pro-Palästina-Demos: Polizei kassiert verbotene Banner ein

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Judith Bühler
Judith Bühler  NEWSZONE-Team (Foto: SWR DASDING)

In Deutschland sind Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Krieg im Gazastreifen zu demonstrieren.

In Berlin haben am Samstag tausende Menschen gegen die israelischen Angriffe im Gazastreifen protestiert. Deutschlandweit hatten pro-palästinensische Gruppen dazu aufgerufen. Laut Polizei waren schon am Nachmittag 6.000 Demonstrierende in Berlin unterwegs, am Abend waren es demnach 8.500. Die Demo wurde streng überwacht. Einzelne Plakate haben laut Polizei gegen Auflagen verstoßen. Deshalb wurden sie eingezogen.

Bei einer Demo in Düsseldorf sind etwa 17.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei sagte, dass die Demo friedlich verlaufen ist. Allerdings wurden auch hier Plakate sichergestellt. In diesen Fällen wurde demnach der Holocaust relativiert. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteilte antisemitische Vorfälle bei den Demos.

Großdemo in Essen am Freitag

Schon am Freitagabend hatte die Polizei auch Plakate bei einer Großdemo in Essen eingezogen: Dort hielten einige Teilnehmer islamistische Banner hoch. Darauf forderten sie zum Beispiel, ein Kalifat einzurichten. Das Kalifat war früher eine islamische Herrschaftsform mit einem Kalifen an der Spitze, der religiöser und weltlicher Führer war. Die Demo wurde vorab von einer Privatperson angemeldet. Es war viel Polizei vor Ort, um für Sicherheit zu sorgen. Demonstriert wurde gegen die Gewalt im Gazastreifen - in Solidarität mit den Menschen dort.

Insgesamt sagte die Polizei am Freitagabend, dass die Demo "sehr laut und sehr emotional, aber friedlich" verlaufen sei. Sie wertet allerdings noch Videomaterial aus und überprüft, ob es zu Straftaten kam, die nicht direkt aufgefallen sind.

So sah die Demo in Essen vor Ort aus:

This is a demonstration in Essen, Germany in solidarity with Gaza.The flags tho… pic.twitter.com/vNxxNKtHYp

Übrigens: Nicht nur in Deutschland, auch weltweit gibt es pro-palästinensischen Massenproteste - etwa in den USA, Frankreich und Großbritannien. Allein in London waren es am Samstag rund 30.000 Menschen.

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