In Baden-Württemberg oder Bayern muss man was tun für sein Abi, in Bremen oder Hamburg kriegt man es hinterhergeschmissen - diese Vorurteile hört man oft, stimmen aber natürlich nicht so ganz. Dennoch gibt es krasse Unterschiede zwischen den Schul- und Abitursystemen der 16 Bundesländer.
Bis spätestens 2030 einheitlich
Spätestens 2030 soll das Abitur deutschlandweit einheitlich werden, damit es vergleichbar wird. In einem Papier der Kultusministerkonferenz, das dem rbb vorliegt, stehen die ersten Details:
- Erste anderthalb Jahre der Oberstufe: ein bis zwei Leistungskursklausuren pro Halbjahr; ein bis zwei Grundkursklausuren in den Prüfungsfächern sowie in Deutsch, Mathe und Fremdsprachen
- Im letzten Halbjahr vor dem Abi soll jeweils eine Klausur in den Fächern möglich sein
- Zwei bis drei Fächer auf Leistungskursniveau (bisher: zwei bis vier)
- Für die Abinote sollen Leistungskurse doppelt gewichtet werden
- 40 Kurse in der Oberstufe; 36 müssen in die Gesamtnote eingebracht werden
Die Kultusminister wollen in der kommenden Woche über die neuen Abiturregeln beraten, um das Chaos bei den unterschiedlichen Systemen zu beseitigen.