Die Türkei hat nach eigenen Angaben mit dem Bau der ersten Unterkünfte begonnen. Dort sollen Menschen unterkommen, die durch die Erdbeben obdachlos geworden sind. Laut Murat Kurum, dem Minister für Umwelt, Stadtplanung und Klimawandel, wird jetzt in den Städten Nurdagi und Islahiye in der Provinz Gaziantep gebaut. Es seien zunächst 855 Wohnungen geplant, teilte der Politiker mit.
Wiederaufbau innerhalb eines Jahres?
Das wird aber nicht reichen, um allen vom Erdbeben betroffenen ein neues Zuhause zu geben. Bei den Erdbeben wurde laut türkischen Behörden rund 170.000 Gebäude mit etwa 530.000 Wohneinheiten zerstört oder schwer beschädigt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat versprochen, dass die Erdbebenregion innerhalb eines Jahres wieder aufgebaut sein wird. Ob das wirklich klappt, ist unklar.
Kritiker warnen auch, dass nicht zu schnell gebaut werden sollte. Sie befürchten, dass dabei nicht genug auf die Erdbebensicherheit der neuen Häuser geachtet wird.
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Mehr als 50.000 Tote
Die ersten heftigen Erdbeben hatte es am 6. Februar gegeben. Betroffen ist die türkisch-syrische Grenzregion. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf mehr als 50.000 gestiegen.
- Türkei: 44.218 Tote
- Syrien: 5.900 Tote
In Syrien ist die Situation nach dem Erdbeben immer noch unübersichtlich. In dem Land herrscht seit Jahren Krieg. Deshalb kommt man nur schlecht an Informationen, wie es den Menschen dort nach den Erdbeben geht. Auch die Hilfe von anderen Ländern kommt nicht überall an.
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