Menschen versuchen in Pazarcik in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras, eingeschlossene Bewohner eines eingestürzten Gebäudes zu erreichen (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Depo Photos/AP | Uncredited)

Katastrophe

Warum waren die Erdbeben in der Türkei und Syrien so extrem heftig?

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Isabel Gebhardt
Isabel GebhardtNEWSZONE-Team (Foto: DASDING)

In der türkisch-syrischen Grenzregion gibt es öfter Erdbeben. Warum es dieses Mal schlimmer war als sonst, steht hier.

Bei den Erdbeben stürzten tausende Häuser ein. Auf Fotos und Videos sieht man, wie groß die Zerstörung in der Türkei und in Syrien ist. Viele Menschen kamen ums Leben - es wird immer noch nach Verschütteten gesucht.

Wie kam es zu den Erdbeben?

Ursache für Erdbeben sind die Erdplatten. In der Türkei und Syrien treffen drei davon aufeinander: die Arabische Platte, die Anatolische Platte und die Eurasische Platte. Weil sie sich in unterschiedliche Richtungen bewegen, haben sie sich verkantet. Dadurch hat sich über Jahre oder sogar Jahrzehnte eine Spannung aufgebaut, die sich jetzt in einem gewaltigen Ruck gelöst hat.

Tektonische Platten um das Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa Grafik | dpa-infografik GmbH)
picture alliance/dpa/dpa Grafik | dpa-infografik GmbH

Deshalb hat das Erdbeben dieses Mal so schlimme Folgen!

Es gibt mehrere Gründe, warum es dieses Mal schlimmer war als andere Erdbeben davor:

  • Stärke und Tiefe: Erdbeben werden auf einer Skala bis 10 eingestuft. Ab 5 gelten sie als gefährlich. Die Erdbeben jetzt lagen zwischen 7,4 und 7,9. Sie waren also sehr stark. Außerdem war das Erdbeben relativ dicht unter der Erdoberfläche - nur etwa 18 Kilometer tief. Die Kombination aus Stärke und Tiefe machte die Erdbeben laut Experten extrem zerstörerisch.
  • Bevölkerung und Bauweise: Es kommt auch darauf an, wie viele Menschen in dem betroffenen Gebiet wohnen und wie gut die Häuser dort gebaut wurden. Ein Erdbeben-Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte in der Nähe der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt Gaziantep. Schätzungen nach sind in der Türkei und Syrien insgesamt etwa 23 Millionen Menschen betroffen.

Noch ein Grund könnte die Uhrzeit sein, zu der es passierte. Als zum ersten Mal die Erde bebte, war es mitten in der Nacht. Die meisten Menschen wurden also im Schlaf davon überrascht. Viele konnte deshalb nicht mehr aus ihren einstürzenden Häusern fliehen und wurden verschüttet.

Die vom Erdbeben betroffenen Menschen brauchen jetzt Hilfe. Was du tun kannst, steht hier:

Katastrophe Nach Erdbeben in der Türkei und Syrien: So kannst du jetzt helfen

Rund 45 Länder haben schon gesagt, dass sie helfen wollen. Auch du kannst auf verschiedenen Wegen etwas tun.

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