Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will weiterhin am 14. Mai abstimmen lassen, wer Präsident sein soll. Die Wahl hat Erdoğan schon vor den Erdbeben extra vorgezogen. Eigentlich sollte sie im Juni stattfinden.
Warum könnte ihn das die Wahl kosten?
Viele im Land sind gerade unzufrieden mit Erdoğan, weil die Erdbebenhilfe erst spät ankam. Außerdem waren viele Gebäude in der Region nicht erdbebensicher gebaut.
Günter Seufert, Leiter des Centrums für angewandte Türkeistudien in Berlin, sagt, nach mehr als 20 Jahren an der Regierung kann Erdoğan die Verantwortung für die Versäumnisse niemand anderem zuschieben. Deswegen will Erdoğan wohl an dem früheren Wahltermin festhalten. Seufert fügt hinzu:
Je länger sie die Wahl rausschieben, desto mehr werden die Verfehlungen und die wirtschaftlichen Probleme deutlich.
Erdoğan sagte: "Dieses Volk wird, so Gott will und die Zeit naht, am 14. Mai das Nötige tun." Das könnte ihn möglicherweise Stimmen kosten.
Was ist bei den Erdbeben passiert?
Am 6. Februar erschüttern gleich zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,6 die Türkei und Nordsyrien. Mehr als 50.000 Menschen sterben in der Folge.
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