Es geht um die Druschba-Pipeline, die von Russland nach Polen verläuft. Polnischen Angaben zufolge fließt dort kein Rohöl mehr. Und zwar, seitdem die EU das inzwischen zehnte Sanktionspaket gegen Russland infolge des Krieges in der Ukraine bekannt gab. Das deutet darauf hin, dass der Lieferstopp möglicherweise eine Reaktion auf die neuen Sanktionen sein könnte.
Müssen sich die Menschen in Polen jetzt Sorgen machen?
Nein, denn Polen war auf diesen Fall vorbereitet. Daniel Obajtek - Chef des Mineralölkonzerns PKN Orlen - schreibt auf Twitter, dass nur noch zehn Prozent des Rohöls in Polen aus Russland kommen. Das sei das Ergebnis der Diversifizierung der letzten Jahre. Das heißt, dass man zum Beispiel nicht nur auf eine große Öl-Quelle setzt, um den Bedarf zu decken, sondern auf mehrere kleine - um damit das Risiko eines Totalausfalls zu verringern.
Nice to know 💡 Die Druschba-Pipeline verläuft nicht nur nach Polen, sondern auch nach Brandenburg. Allerdings verzichtet Deutschland bereits seit Januar auf russisches Rohöl - weshalb die gekappte Verbindung keinen Einfluss auf Deutschlands Energieversorgung hat.