Dieser Grund wurde offiziell genannt: ein hohes Risiko, dass die Sicherheit der Teilnehmer und anderer Bürger nicht gewährleistet sein könnte. Verboten wurde die Parade vom serbischen Innenministerium. Mehr als die Begründung oben wurde offenbar nicht bekannt gegeben.
Die Veranstalter der Europride wollen nicht aufgeben und sich beschweren - wenn es sein muss, auch vor Gericht. Unterstützung kommt von der EU: Wichtige EU-Politiker kritisieren die Absage. Sie hoffen, dass bis zum Samstag noch eine Lösung gefunden wird.
Was ist in Serbien los?
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hatte schon vor einem Monat gesagt, dass die Europride abgesagt oder verschoben werden muss. Als Grund nannte er den Streit mit dem Nachbarland Kosovo. Die Lage dort hat sich aber inzwischen wieder beruhigt.
Demo gegen Europride
Letzten Sonntag hatten allerdings tauschende Menschen in Belgrad gegen die Europride demonstriert, die dieses Jahr zum ersten Mal in Serbien stattfindet. Unter den Teilnehmern waren auch Rechtsextreme und serbisch-orthodoxe Priester. Serbien zählt zu den Ländern, die die gleichgeschlechtliche Ehe nicht anerkennen. Homophobie ist stärker verbreitet als anderswo. Bis 2010 gab es immer wieder Gewalt bei CSD-Paraden.
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