Im Zuge der Ermittlungen soll laut deutschen Ermittlungsbehörden rekonstruiert worden sein, wie und wann die Sprengungen vorbereitet wurden. Demnach führt die Spur zu zwei Ukrainern: Den Ermittlern sei es nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios, "Kontraste", SWR und der "Zeit" gelungen, ein Boot ausfindig zu machen, welches mutmaßlich für die Operation benutzt wurde. Es soll sich um eine Yacht handeln, die von einer polnischen Firma angemietet worden sei. Diese Firma wiederum gehöre zwei Ukrainern.
Weitere Details bekannt
Den Ermittlungen zufolge soll eine Gruppe aus sechs Personen zusammen unterwegs gewesen sein, um die Sprengladungen zu transportieren und an den Pipelines zu befestigen. Die Nationalität der mutmaßlichen Täter sei unbekannt - sie hätten wohl professionell gefälschte Reisepässe benutzt, um das Boot zu mieten. Sie sollen die Yacht ungereinigt zum Vermieter zurückgebracht haben, sodass die Ermittler den Recherchen nach unter anderem Spuren von Sprengstoff sicherstellen konnten.
Wer war der Auftraggeber?
Das wissen die Ermittler wohl nicht. Bislang gebe es keine Beweise dafür, wer die Sabotage-Aktion zu verantworten hat. Bereits in der Vergangenheit soll es Hinweise von westlichen Geheimdiensten gegeben haben, dass eine "pro-ukrainische Gruppe" für die Explosionen verantwortlich sein könnte. Auch die US-Zeitung "New York Times" hatte zuletzt darüber berichtet. An den Ermittlungen zur Zerstörung der Pipelines in der Ostsee sind laut ARD-Hauptstadtstudio, "Kontraste", SWR und der "Zeit" Sicherheitsbehörden aus Deutschland, Dänemark, Schweden, den Niederlanden und den USA beteiligt.
Wichtig: Weder die Ermittler noch die Bundesregierung haben die Informationen des ARD-Hauptstadtstudios, "Kontraste", SWR und der "Zeit" bestätigt.
Das sagt die Ukraine zu den Vorwürfen
Der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak hat sich auf Twitter zu den Vorwürfen geäußert. Er schreibt, dass die Ukraine "nichts mit dem Vorfall in der Ostsee zu tun hat und keine Informationen über 'pro-ukrainische-Sabotagegruppen'" besitzt.