Die Europäische Zentralbank (EZB) ist zuständig für die Geldpolitik in allen Ländern, in denen du mit dem Euro zahlen kannst. Sie will seit elf Jahren zum ersten Mal wieder den Leitzins erhöhen: um 0,5 Prozent. Das ist mehr als die Bank ursprünglich angekündigt hat. Der Grund ist die Inflation: Alles wird teurer, das Geld verliert an Wert. Da will die EZB gegensteuern.
Wird jetzt alles billiger?
Ob dadurch die Preise tatsächlich sinken, ist bei Fachleuten umstritten. Denn die gestiegenen Ausgaben zum Beispiel für Getreide und Benzin sind häufig noch gar nicht in den Preisen berücksichtigt. Das heißt: Durch den erhöhten Leitzins könnten Brot, Nudeln, Schuhe oder Spielekonsolen nur ein bisschen teurer werden.
Was passiert auf deinem Konto?
Bis du für dein Gespartes Zinsen bekommst - egal ob auf dem Giro- oder dem Sparkonto - kann es noch dauern. Wenn es Zinsen gibt, dann so niedrig, dass sie im Vergleich zu den steigenden Preisen nicht viel bringen.
Was passiert wenn ich im Minus lande?
Kredite werden mit der Zinserhöhung teurer. Es werden sich also nicht mehr so viele Menschen Geld von den Banken leihen. Das ist gut gegen die steigenden Preise. Und Achtung: Es betrifft auch die Dispozinsen - also, wenn du dein Konto überziehst.
Hier gibt es mehr Infos zum Leitzins:
Nächstes Jahr könnte es für einige mehr Geld geben: