Innerhalb weniger Wochen wurden im Jahr 1992 Tausende muslimische Menschen in Prijedor, Bosnien ermordet, vergewaltigt und in Konzentrationslager gesteckt. Der Angriffskrieg Serbiens auf das Land hatte das Ziel einer "ethnischen Säuberung". Bosniaken also muslimische Bosnierinnen und Bosnier und Nicht-Serben, die sich gegen einen serbischen Staat stellten, sollten verschwinden.
Wozu weiße Bänder?
In dem Ort Prijedor wurden alle Nicht-Serben aufgefordert, sich durch weiße Bänder am Oberarm und auch an Häusern kenntlich zu machen. Dadurch wurden sie öffentlich zur Angriffsfläche der Extremisten. Mehrere Tausende Menschen sterben, Hunderte werden bis heute vermisst. Die Seite weissebaender.de teilt schockierende Zahlen: 94 % aller Nicht-Serben sollen in Prijedor umgebracht worden sein.
Leugnung und Verharmlosung?
Ein Gedenktag ist bis heute im Ort selber nicht gestattet. Serbische Gruppen protestieren sogar gegen das Gedenken und feiern hingegen den "Tag der Befreiung Prijedors". Auch in den Medien wird die Geschichte dieses Tages selten aufgegriffen. Oft wird ihnen auch vorgeworfen, falsche Berichterstattung zu leisten.
Wie du Anteilnahme zeigen kannst
Durch die Aktion Weisse Bänder kannst du zur Sichtbarkeit der Opfer beitragen. Du kannst auch den Hashtag #TagDerWeißenBänder nutzen, um über soziale Medien auf das Thema aufmerksam zu machen.
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30 Jahre Bosnienkrieg: Ehemalige Feinde begegnen sich
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