Die beiden Athleten brachten die rund 40.000 Sportfans im Münchner Olympiastadion zum Eskalieren. Lückenkemper schob im letzten Moment ihre Schulter als erste über die Ziellinie. Dieses andere knapp: Die 25-Jährige war mit 10,99 Sekunden auf 100 Metern Fünftausendstelsekunden schneller als die Zweitplatzierte Sprinterin aus der Schweiz.
Auch bei Zehnkämpfer Niklas Kaul war die Spannung heftig. Als vorletzte Disziplin wartete das Speerwerfen. Bis dahin hatte der Schweizer Simon Ehammer die besten Chancen auf Gold. Was passierte dann? Kaul vom USC Mainz feuerte einfach mal einen EM-Rekord raus: Er warf den Speer 76,05 Meter weit. Heftig motiviert von seinem Rekord lief Kaul Ehammer in der letzten Disziplin, dem 1500-Meter-Lauf, einfach davon. Kaul war 38 Sekunden schneller als Ehammer und sicherte sich so den EM-Titel