Kyriakos Mitsotakis Regierungspartei Nea Dimokratia (Neue Demokratie) kam nach Auszählung aller Stimmen auf 40,8 Prozent. Damit hat sie einen großen Vorsprung vor der linken Syriza-Partei des Ex-Regierungschefs Alexis Tsipras, die nur 20,1 Prozent der Stimmen holte. Drittstärkste Partei wurde die sozialdemokratische Pasok mit etwa 11,6 Prozent. Trotzdem hat der Gewinner heute angekündigt, dass er sich nicht auf die Suche nach einem Partner für eine Koalition machen will. Stattdessen will er lieber neu wählen lassen.
Wieso denn das?
Nach dem griechischen Wahlsystem bräuchte ein eindeutiger Sieger rund 46 Prozent. Das hat Mitsotakis' Partei nicht erreicht. Er müsste deshalb eine Koalition mit einer anderen Partei bilden, so wie das zum Beispiel in Deutschland SPD, Grüne und FDP getan haben. In Griechenland seien Koalitionen allerdings extrem unbeliebt, meint ARD-Korrespondent Moritz Pompl.
Neuwahl in Griechenland
Deswegen wird es wohl Anfang Juli eine Neuwahl geben. Dabei würde ein anderes Wahlrecht gelten: Dem Gewinner würden Bonussitze im Parlament winken - und es würden schon etwa 37 Prozent der Stimmen ausreichen, um weiter regieren zu können. Auf diese Bonussitze ist Mitsotakis aus, um dann alleine regieren zu können.