Der mutmaßliche Amokläufer hat Ende 2022 ein Buch online veröffentlicht. Es ist knapp 300 Seiten lang und voller antisemitischer Aussagen. Darin schrieb er, dass Massenmord im Auftrag Gottes in Ordnung und Adolf Hitler ein Werkzeug Christi sei. Dieses Buch soll die Polizei laut "Zeit online" nicht gelesen haben, nachdem sie im Januar schon auf ihn aufmerksam gemacht wurden.
Hamburg Amoklauf: Es gab Warnsignale
Im Januar ging ein anonymer Brief bei der Polizei rein. In diesem stand, dass der mutmaßliche Amokläufer aggressiv gegenüber religiösen Gruppen und seinem alten Arbeitgeber sei. Er soll seit Jahren erkennbar psychisch krank sein, aber wolle nicht zum Arzt gehen. Die Polizei ermittelte anschließend gegen den Mann, aber fand sein Buch wohl nicht im Internet.
Hätte die Polizei etwas getan, wenn sie das Buch vorab gefunden hätten?
Laut dem Bericht soll die Polizei Hamburg der Auffassung sein, dass weder das Buch noch der anonyme Brief dafür gesorgt hätten, dass sie dem Mann seine Waffe vorab abnehmen. Im Februar war die Polizei in der Wohnung des mutmaßlichen Amokläufers. Dort fanden sie den Kontaktpersonen von "Zeit online" zufolge nur wenig Munition im Safe bei der Waffe - während der Tat hatte er deutlich mehr Magazine mit Munition. Die Wohnung sollen sie nicht durchsucht haben.
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