Karins Hand-Prothese wird nicht einfach aufgesteckt. Stattdessen ist die künstliche Hand mit den Nerven, Muskeln und Knochen ihrer Trägerin verbunden. Deshalb kann Karin die Prothese steuern und damit fühlen. Dabei hilft eine Künstliche Intelligenz. Inzwischen wurde auch eine Studie dazu veröffentlicht und beobachtet, wie Karin in den letzten Jahren mit der neuen Hand klar kam. Ergebnis: deutlich besser als mit den herkömmlichen Prothesen. Die kann man zwar auch steuern, aber nicht so fein in den Bewegungen.
Prothese hilft gegen Phantomschmerzen
Aber die KI-Hand kann noch mehr: Seit ihrem Unfall litt Karin unter starken Phantomschmerzen. Das sind Schmerzen in Körperteilen, die nicht mehr da sind - weil sie zum Beispiel nach einem Unfall abgetrennt werden mussten. Warum es diese Schmerzen gibt, ist nicht ganz klar. Man weiß aber, dass das Gehirn dabei eine Rolle spielt. Karin hat mit ihrer neuen Hand deutlich weniger Schmerzen und braucht daher weniger Medikamente.
Kriegen bald alle Betroffenen eine KI-Prothese?
Bis solche Prothesen vielen Menschen helfen können, dauert es noch, schätzt das beteiligte Forscherteam vom Bionic Institut. Und: Einfach ist es nicht, solche Prothesen so mit dem Körper der Träger zu verbinden, dass alles gut verheilt. Auch bei Karin klappte nicht alles beim ersten Versuch. Aber das jetzige Ergebnis kann anderen Betroffenen Mut machen.
Hier wird erklärt, wie die Prothese funktioniert:
Auch hier hilft Künstliche Intelligenz - und warnt genauer vor Erdbeben
Good News Können wir uns bald besser vor Erdbeben schützen?
Bisher kann man kaum vorhersagen, wann es Erdbeben geben wird. Eine neue Künstliche Intelligenz könnte das ändern.