Zwei davon sind Spieleentwickler, die auf Social Media und in Apps sexistisch und gewaltverherrlichend werben. Zum Einen kritisiert der Werberat den Hersteller Nexters Global Ltd. aus Zypern, zu dem unter anderem das Game "Hero Wars" gehört. In einer Werbung auf Social Media ist eine knapp bekleidete Frau im Comic-Stil zu sehen, die mit Ketten an einen Turm gefesselt ist. Der muskelbepackte Held, den der Spieler steuert, muss sie aus dieser Lage retten.
"Hero Wars": Werbung zeigt dominierte, ausgenutzte Frau im Comic-Stil
In der Pressemitteilung des Deutschen Werberats heißt es, dass die hilflose Frau "in einem gewaltsamen Szenario dargestellt, dominiert und ausgenutzt" wird, damit der Held noch heldenhafter wirkt.
Auch Betta Games aus China verharmlost in einer In-App-Werbung Gewalt gegenüber Frauen. Die animierte Werbung zeigt, wie eine Frau ihren vermeintlichen Partner beim Küssen erwischt. Dieser tritt ihr daraufhin in den Bauch und schleudert sie so aus dem Zimmer - ohne gezeigte Konsequenz.
Kritik: Werbung sexualisiert Frauen
Weitere Unternehmen, gegen die der Werberat eine offizielle Rüge ausgesprochen hat, sind Laminat-Schmidt aus Nordrhein-Westfalen, Auto-Service Busse GmbH aus Köln und Staalfabrik GmbH aus Rostock. Allesamt zeigen sie in ihrer Werbung sexualisierte Frauen.
Was bedeutet das für Unternehmen?
Bevor der Werberat ein Unternehmen öffentlich kritisiert, fordert er dieses auf, die betroffene Werbung zu ändern oder einzustellen. Zeigt das Unternehmen keine Einsicht, erhalten alle Redaktionen der Massenmedien eine Mitteilung darüber, damit die Öffentlichkeit durch die Presse von der Kritik erfährt.
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Die Mehrheit der Menschen in Deutschland will, dass Werbung für Lotto, Glücksspiele, Sportwetten und Co. verboten wird.