Ein kleines Boot mit Migranten im Mittelmeer, (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Khaled Nasraoui)

Good News

Flüchtende im Mittelmeer von Hilfsorganisationen gerettet

Stand
AUTOR/IN
Hannah Bechmann
Hannah Bechmann (Foto: Hannah Bechmann)
Kim Patro
Profilbild von Kim (Foto: SWR DASDING)

Drei Tage waren sie unterwegs - einen davon im treibenden Boot. Dann haben Schiffe von Hilfsorganisationen sie gerettet.

In einem Zeitraum von 24 Stunden war die "Mare Go" viermal unterwegs und hat allein bei ihrem ersten Einsatz 41 Menschen an Bord genommen. Das hat die Initiative Zusammenland, die das Schiff betreibt, bekanntgegeben. Bei drei anderen Booten habe die Besatzung der "Mare Go" Rettungswesten und Wasser verteilt, bevor die italienische Küstenwache übernahm.

Insgesamt seien bei den ersten drei Einsätzen 85 Menschen gerettet worden. Insgesamt konnten also 126 Menschen von der "Mare Go" gerettet werden!

Auch die SOS Méditerranée ist aktiv

Die "Ocean Viking", das Schiff der Organisation SOS Méditerranée, hatte 86 Gerettete an Bord. Die hat sie zum Hafen der Stadt Bari gebracht. Die Mehrheit der Menschen sind Minderjährige ohne Begleitung. Sie waren vor der libyschen Küste in einem überfüllten Schlauchboot unterwegs.

Die Geretteten, die überwiegend aus Gambia und dem Senegal stammen, haben von Gewalt, Folter und Sklaverei auf ihren Fluchtwegen berichtet. Überraschend ist das leider nicht: Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt.

Warum tun die Mittelmeerstaaten nichts dagegen?

Eine staatliche Seenotrettung gibt es nicht. Nur private Hilfsorganisationen, wie SOS Méditerranée oder die Initiative Zusammenland, suchen nach Menschen, die es zu retten gilt. Dabei ist die Lage ernst: Laut der Internationalen Organisation für Migration sind allein seit Beginn des Jahres fast 1.900 Menschen beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, gestorben oder werden vermisst. Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

Mehr Good News gibt's hier:

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Der Evangelische Pressedienst (epd) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AFP, AP und SID.

Wenn Personen, Vereine oder Unternehmen Neuigkeiten direkt kommunizieren, dann ist das eine Quelle für uns. Das können zum Beispiel exklusive Interviews oder Pressemitteilungen sein. In der Regel kennzeichnen wir bereits im Text, auf welche Quelle wir uns konkret beziehen – vor allem dann, wenn es keine zweite unabhängige Bestätigung zu der Neuigkeit gibt.

Most Wanted

  1. Fellbach-Schmiden

    Fellbach-Schmiden Mit nur 16 Jahren: Sportgymnastin bei Stuttgart gestorben

    Letzten Donnerstag ist Mia Sophie tot aufgefunden worden. "Plötzlich und unerwartet", so der Turnerbund.

    PLAY SWR3