Demonstration gegen die Hinrichtungen im Iran (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Guido Kirchner)

Menschenrechte

Amnesty: Foltert die iranische Regierung Kinder?

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Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE (Foto: SWR DASDING)

Kinder, die an Protesten teilgenommen haben, sollen grausam gefoltert worden sein. 

Das steht in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Sie sollen auch sexueller Gewalt ausgesetzt gewesen sein. "Iranische Staatsbeamte haben Kinder aus ihren Familien gerissen und sie unvorstellbaren Grausamkeiten ausgesetzt", sagt der Iran-Experte von Amnesty in Deutschland, Dieter Karg. "Diese Gewalt gegen Kinder offenbart eine gezielte Strategie, um die Jugend des Landes zu unterdrücken und sie davon abzuhalten, Freiheit und Menschenrechte einzufordern".  

Zu den Foltermethoden gehören laut Amnesty: 

Verschleppungen,  
Isolationshaft,  
Schläge,  
Peitschenhiebe,  
Elektroschocks,  
Vergewaltigungen und  
andere sexualisierte Gewalt  

Teilweise sind die Kinder wohl nur zwölf Jahre alt. Verschiedene „Sicherheitskräfte“ der Regierung wollen so offenbar Geständnisse erzwingen. Wie viele Kinder unter den Tausenden festgenommenen Demonstranten im Iran sind, ist nicht bekannt.  

Worum geht es bei den Protesten? 

Im Iran fordern die Menschen - und vor allem viele Mädchen und Frauen - seit Monaten mehr Rechte ein. Die Proteste wurden durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst. Sie war im September von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll. Aktivisten erheben den Vorwurf, dass Amini von der Polizei misshandelt wurde.  

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