Die undatierte Aufnahme zeigt den Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd in einem Teheraner Revolutionsgericht. Sharmahd in einem umstrittenen Prozess zum Tode verurteilt worden. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Koosha Falahi/Mizan/dpa)

Iran

Bestätigt: Deutsch-Iraner soll im Iran hingerichtet werden

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Renée Diehl
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Djamshid Sharmahd wird unter anderem für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht. Überprüfen lässt sich das nicht.

Unter anderem deshalb ist das Todesurteil gegen ihn, das der Oberste Gerichtshof im Iran jetzt bestätigt hat, so umstritten. Sharmahd, der seit 1995 deutscher Staatsbürger ist, hatte sich als Aktivist vor allem aus dem US-amerikanischen Exil heraus für die iranische Opposition eingesetzt. Er wurde im Sommer 2020 Berichten zufolge vom iranischen Geheimdienst in Dubai festgenommen und in den Iran gebracht. Seitdem ist er in Teheran inhaftiert.

Djamshid Sharmahds Familie hofft auf die deutsche Regierung

Die Familie des Deutsch-Iraners wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe. In einem Video-Statement sagte seine Tochter, Gazelle Shmarmahd, dass ihr Vater im Gefängnis im Iran gefoltert wird. Auch die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" geht davon aus, dass er unter Folter zu einem Geständnis gezwungen wurde. Die NGO "HÁWAR.help" zitiert Gazelle Shmarmahds jüngsten Appell an die deutsche Bundesregierung:

Der Oberste Gerichtshof hat das Todesurteil meines Vaters bestätigt. Ab jetzt zählt jede Minute. Liebe Frau Baerbock, lieber Herr Scholz, im Morgengrauen wird er hingerichtet - wenn nichts unternommen wird. Es liegt in Ihrer Hand, ob ich aufwache und von dem staatlich angeordneten Mord an meinem Vater und Ihrem Bürger erfahre.

Wir haben schon mal über den Fall berichtet:

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