Die Liste der Vorwürfe ist lang. Das wirft die Anklage der 37-Jährigen vor:
- Mitglied einer terroristischen Vereinigung
- Verbrechen gegen die Menschlichkeit
- Versklavung eines Menschen
- Beihilfe zum Völkermord
- Kriegsverbrechen
Insgesamt sind 14 Verhandlungstage angesetzt.
Sprengstoff und Waffen im Haushalt
Die Angeklagte soll zwischen 2014 und 2019 Mitglied der Dschihadistenmiliz IS gewesen sein. Mit ihrem Ehemann ist sie wohl im Dezember 2014 nach Syrien gereist. 2015 sind beide wohl nach Mossul in den Irak gezogen. Der Mann hat offenbar für den IS als Arzt gearbeitet. Sie soll sich um den Haushalt und die Kindererziehung ihrer Töchter gekümmert haben.
Das Paar soll in Mossul ein Haus bewohnt haben, deren rechtmäßige Bewohner vor dem IS geflohen oder vertrieben worden waren. Darin sollen sie eine große Menge an Sprengstoff und Waffen gelagert haben.
Sklavin gehalten
Ab April 2016 sollen beide eine jesidische Frau als Sklavin gehalten haben, die sich mutmaßlich seit 2014 in Gefangenschaft des IS befand. Die Jesidin sollen sie zur Hausarbeit gezwungen, vergewaltigt und wie Eigentum behandelt haben.
Im März 2019 soll die Familie mit der Sklavin bei einem Fluchtversuch von Kurden festgenommen worden sein. Die Jesidin leidet wohl bis heute unter den Qualen.
Mehr Infos zu IS-Frau gibt es hier:
OLG Koblenz hat Weltrechtsprinzip angewendet Luna und die Gerechtigkeit: ARD-Film über weltweit ersten Prozess um syrische Staatsfolter
Im Januar 2022 ging in Koblenz der weltweit erste Prozess um Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien zu Ende. Am 24. Oktober zeigte die ARD, wie es zu diesem Verfahren kam.
Terror Vom IS versklavt - Diese Doku solltest du anschauen!
Die 18-Jährige Jihan überlebte 2014 die Gefangenschaft in Syrien. Mut und ein Anruf haben ihr Leben gerettet.
Terror Anklage gegen IS-Rückkehrerin
Die 27-Jährige aus Idar-Oberstein soll 2014 zusammen mit ihrer Familie in den Islamischen Staat gereist sein.
Mehr News gibt es hier:
Afghanistan IS bekennt sich zu Hotel-Anschlag in Kabul
Am Montag ist an einem Hotel in Kabul eine Bombe explodiert. Mehrere Menschen sind gestorben oder wurden verletzt.