Cinin berichtet, dass sie am 17. April ihre Familie in Israel besuchen wollte. Ihre Eltern stammen aus den Palästinensergebieten. Sie durfte trotz ihrer deutschen Staatsbürgerschaft nicht einreisen und sollte sogar in ein Abschiebezentrum gebracht werden.
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Das ist Cinin Abuzeed passiert!
In ihren Videos erzählt die 19-Jährige, dass sie in Israel an der Passkontrolle aufgehalten wurde. In einem extra Bereich am Flughafen musste sie mit anderen deutschen Staatsangehörigen warten. Laut Cinin waren fast alle arabisch- und muslimischstämmig. Deshalb geht sie davon aus, dass sie wegen ihrer Herkunft dorthin gebracht wurden.
Die Studentin zeigt auch einen Hinweis des Auswärtigen Amtes zu Reisen nach Israel. Auf der Website steht:
Deutsche Staatsbürger mit vermuteter arabischer oder iranischer Abstammung oder islamischer Religionszugehörigkeit müssen mit einer intensiven Sicherheitsbefragung und möglicher Verweigerung der Einreise rechnen. Bei Verweigerung der Einreise ist bis zum Zeitpunkt des Rückflugs eine Verbringung in ein Abschiebezentrum üblich.
Und genau das ist Cinin passiert. Ihr wurde bei einer Befragung gesagt, dass sie keine Deutsche, sondern ein "dreckiger Palästinenser" und ein "Flüchtling" sei. Sie durfte nicht einreisen und sollte in ein Abschiebezentrum gebracht werden. In ihren Videos sagt Cinin, dass ihr von den zuständigen israelischen Beamten Gewalt angedroht wurde.
Hier kannst du dir anschauen, wie Cinin beschreibt, was sie erlebt hat:
Diese Vorwürfe macht Cinin den Behörden
Die 19-Jährige macht jetzt deutschen Behörden den Vorwurf, sie nicht unterstützt zu haben. Sie sagt, dass sie versucht hat die Botschaft und das Auswärtige Amt zu erreichen. Es hätte sich aber niemand bei ihr gemeldet, um zu helfen.
Das sagt das Auswärtige Amt dazu!
Das, was Cinin berichtet, sorgt auf TikTok und Instagram für viel Aufregung. Es wird darüber diskutiert, wie es sein kann, dass sie als deutsche Staatsbürgerin so behandelt wurde. NEWSZONE hat beim Auswärtigen Amt nachgefragt, wie es dazu kommen konnte. Uns wurde bestätigt, dass es häufiger zu solchen Zurückweisungen bei der Einreise am Flughafen in Tel Aviv kommt. Außerdem sagt das Auswärtige Amt, dass es deshalb mit Israel in Kontakt stehe.
Unsere Botschaft hat diese sehr problematische Behandlung von Reisenden wiederholt und deutlich gegenüber der israelischen Seite kommuniziert - auch gemeinsam mit anderen EU-Botschaften, deren Staatsangehörige hiervon ebenfalls betroffen sind.
Betroffene könnten sich jederzeit an die Botschaft wenden. Auch im Fall von Cinin habe sie sich gekümmert, schreibt Botschafter Steffen Seibert auf Twitter. Das Auswärtige Amt sagt aber: Man könne nicht beeinflussen, wer einreisen darf oder nicht. "Diese Entscheidung obliegt allein den israelischen Behörden."
Cinin musste wieder zurück nach Deutschland
Cinin berichtet, dass sie stundenlang mit den israelischen Beamten verhandelt habe und die Nacht am Flughafen verbringen durfte. Sie wurde nicht in ein Abschiebezentrum gebracht. Trotzdem - so Cinin - sei sie wie eine Kriminelle behandelt worden. Nach 32 Stunden wurde die Studentin dann am 18. April zu einem Flugzeug gebracht, mit dem sie zurück nach Berlin flog.
Im zweiten Teil erzählt Cinin ihre Geschichte bis zum Ende:
So geht es jetzt weiter
Die deutsche Botschaft in Israel hat angekündigt, dass sie wegen dem, was Cinin passiert ist, mit Israel reden werde. Cinin will jetzt Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen sammeln, um zu zeigen, dass sie kein Einzelfall ist. Sie hat inzwischen auch auf Instagram gepostet, dass sie einen Termin im Landesabgeordnetenhaus Berlin bekommen hat, um dort über das Problem zu sprechen.
Du hast selbst etwas ähnliches erlebt? Hier sammelt Cinin Erfahrungen von anderen: