Ein Mann blickt durch das Fenster der Congress-Apotheke. Am Vorabend hat ein 20-jähriger Täter in der Karlsruher Congress-Apotheke mehrere Geiseln genommen (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Philipp von Ditfurth)

Polizei

Geiselnahme in Karlsruhe: Tatverdächtiger soll 7 Millionen gefordert haben

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Louis Leßmann, Melissa Koser, Hannah Bechmann

In der Karlsruher Innenstadt war die Polizei am Freitagabend wegen einer Geiselnahme im Großeinsatz.

Der Besitzer der Apotheke, Patrick Kwik, sagte dem Fernsehsender RTL, dass der Tatverdächtige sieben Millionen Euro Lösegeld gefordert haben soll. Diese Forderung sei unrealistisch gewesen:

Als ob wir so viel Geld da hätten.

Der Tatverdächtige sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Er hatte in einer Apotheke in der Ettlinger Straße mehrere Menschen fast fünf Stunden festgehalten. Spezialkräfte der Polizei stürmten die Apotheke. Zuvor waren zwei laute Knallgeräusche zu hören. Der 20-jährige mutmaßliche Täter war alleine und hatte eine Schreckschusswaffe bei sich. Er ist polizeibekannt. Die Geiseln seien körperlich unverletzt und hätten nach der Rettung umgehend Hilfsangebote bekommen.

Tatverdächtiger nach Geiselnahme in U-Haft. #Kriminalpolizei richtet zehnköpfige #Ermittlungsgruppe ein. Zur PM: https://t.co/sEsne8BQq3Eure #Polizei #Karlsruhe#KA1003 pic.twitter.com/vvZneyqkjT

Das betroffene Gebiet in der Nähe des Festplatzes wurde während dem Großeinsatz weiträumig abgesperrt. Laut Polizei sei die Bevölkerung nicht gefährdet gewesen.

Events bei Karlsruher Messe abgesagt

Wegen der Geiselnahme fiel unter anderem die Veranstaltung mit Hundetrainer Martin Rütter bei der Karlsruher Messe aus. Auch ein Konzert war betroffen. Die Veranstaltungsorte gehören zum Festplatz, der direkt neben dem groß abgesperrten Einsatzort liegt.

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