Es ist das schwerste Bergbauunglück seit Jahren. In dem Kohlebergbauschacht Kostenko im Gebiet der Industriestadt Karaganda kam es zu einer Methangasexplosion. Das sagte der Betreiber Arcelormittal. Zu dem Zeitpunkt waren dort mehr als 250 Bergleute. Laut Behörden erlitten viele Arbeiter eine Vergiftung durch ausgetretenes Grubengas. Das Unternehmen sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus und sicherte Hilfe zu.
Schwere Vorwürfe gegen Arcelormittal
Die kasachischen Behörden warfen dem internationalen Stahlkonzern vor, bei der Sicherheit für die Arbeiter versagt zu haben. Präsident Kassym-Schomart Tokajew reiste zu dem Unglücksort. Er sicherte den Angehörigen der Opfer finanzielle Hilfe zu. Außerdem stellte Tokajew einen neuen Unternehmensleiter ein. Es soll auch einen Eigentümerwechsel geben. Insgesamt wurde der Betrieb in acht Kohlegruben von Arcelormittal zeitweilig eingestellt, um die Vorrichtungen zum Schutz vor dem hochexplosiven Grubengas zu überprüfen.
Der internationale Stahlkonzern wird immer wieder wegen Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften kritisiert. In den Kohlegruben des Konzerns kam es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen. Kasachischen Medien zufolge gab es in den vergangenen rund 20 Jahren mehr als zwei Dutzend Grubenunglücke in dem Land. Dabei starben mehr als 100 Menschen.