Keine Sorge - erst mal gar nichts! Denn bis jetzt ist es nur der Bundeselternrat, der eine generelle Kleiderordnung an Schulen fordert. Vorbild ist dabei Frankreich, wo der Präsident Emmanuel Macron eine einheitliche Kleidung befürwortet.
Aber: Der Deutsche Lehrerverband und der Verband für Bildung und Erziehung (VBE) haben sich schon gegen eine Kleiderordnung an deutschen Schulen ausgesprochen.
Wie stellt sich der Elternrat eine Kleiderordnung vor?
- Schülerinnen und Schüler sollen keine "unangemessene, lottrige, zerissene oder freizügige Kleidung" tragen.
- Ein Verstoß gegen die Kleiderordnung hätte Konsequenzen. Man könnte die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel nach Hause schicken, damit sie sich "ordentlich anziehen".
Was gegen eine Kleiderordnung an Schulen spricht:
- Der Deutsche Lehrerverband sagt, dass man kaum festlegen könne, wie lange zum Beispiel ein T-Shirt sein darf. Lockere und wenig formale Kleidung sei "ein gesamtgesellschaftlicher Trend".
- Freiheit, Selbstbestimmung und Mündigkeit sind laut Lehrerverband und VBE zudem wichtige Werte in Deutschland. Eine Kleiderordnung würde dem VBE zufolge in das Selbstbestimmungsrecht von Eltern und Kindern eingreifen.
- Ein weiterer Kritikpunkt des VBE: Einheitliche Klamotten verhindern keine soziale Ungerechtigkeit - sie könnten einkommensschwache Familien sogar eher belasten, weil sie neue Kleidung kaufen müssten.
Das sagen die Landesschülervertretungen zu einer Kleiderordnung
Auch die Bundesschülerkonferenz hat sich gegen eine Kleiderordnung ausgesprochen. Generalsekretärin Wiebke Maibaum sagt, dass sie das persönlich als Bevormundung empfinden würde. Und:
Es gibt dringlichere Probleme, die unsere Aufmerksamkeit verdienen.
Diese Kleiderordnung gibt es seit einigen Tagen in Frankreich:
Frankreich Religiöses Symbol: Politiker verbieten Abayas an Schulen
Zu dem Verbot gehören auch bodenlange Überkleider und lange Hemden, die häufig von Muslimas und Muslims getragen werden.