Bild Jörg Lutz Oberbürgermeister in Lörrach (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Christian Böhmer)

Lörrach

Bürgermeister verteidigt Plan für Wohnungskündigungen

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Kim Patro
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Im baden-württembergischen Lörrach sollen Mieter einen Wohnkomplex verlassen, damit Geflüchtete dort einziehen können.

Die ganze Sache hat zu einem Shitstorm geführt - unter anderem soll es Hunderte Hassmails und Tausende von Beschwerdeanrufen bei der Städtischen Wohnbaugesellschaft in Lörrach gegeben haben. Jetzt hat sich der Oberbürgermeister Jörg Lutz dazu geäußert.

Der Vorgang taugt nicht zum Skandal.

Er verteidigt den Plan damit, dass die Stadt Lörrach schon öfter erfolgreich Mieter umquartiert hat. Dabei seien immer "alle zufrieden" gewesen. Er sagte aber auch, dass die Gesellschaft inzwischen eine andere geworden sei und die Städte große Probleme damit hätten, Geflüchtete unterzubringen.

Darum geht es genau:

  • Rund 40 Bewohner sollen aus einem Wohnkomplex in der Stadt Lörrach ausziehen, damit Geflüchtete dort einziehen können.
  • Im Gegenzug sollen den Mieterinnen und Mieter moderne und bezahlbare Wohnungen angeboten werden.
  • Laut der Wohnungsbaugesellschaft in Lörrach hätte der Wohnkomplex ursprünglich 2023/24 abgerissen und neu bebaut werden sollen. Stattdessen habe man ihn der Stadt für die Unterbringung von Geflüchteten angeboten - und den Abriss auf 2028 verschoben.

178.000 Geflüchtete in Baden-Württemberg

Seit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges nimmt die Zahl der Geflüchteten in Baden-Württemberg stark zu. Im Jahr 2022 kamen laut Justizministerium fast 178.000 Geflüchtete nach BW - rund 150.000 davon aus der Ukraine. Das sind mehr Menschen als bei der Flüchtlingswelle 2015: Dort waren es rund 102.000 Geflüchtete, die nach BW gekommen sind.

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