Fast ihr gesamtes Leben lang wurde das Mädchen von Mutter und Großmutter zu Hause in der Stadt Attendorn im Sauerland eingesperrt. Das letzte Mal draußen war sie wohl mit eineinhalb Jahren. Die Mutter und die Großeltern des Mädchens haben bisher wohl noch nichts zu dem Fall gesagt. Gegen sie wird wegen Freiheitsberaubung ermittelt.
Wie geht es dem Mädchen jetzt?
Seit ihrer Befreiung wurde das Kind in einer Pflegefamilie untergebracht. Das Mädchen könne sprechen und laufen, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss. Es sei aber kaum in der Lage, "allein Treppen zu steigen oder Unebenheiten im Boden zu überwinden". Den größten Teil ihres Lebens hat die Kleine nämlich in ihrem Zimmer verbracht. Hinweise auf Misshandlungen oder Unterernährung gäbe es nicht.
Wer wusste was?
Beim Jugendamt und beim Vater des Kindes gab die Mutter vor, mit ihrer Tochter nach Italien zu Verwandten gezogen zu sein. Vermutlich auch, weil die Großeltern Polizei und Jugendamt immer wieder entschieden abwimmelten, konnte die Kleine so lange versteckt gehalten werden. Nicht einmal die Nachbarn sollen etwas geahnt haben.
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