Attacke auf Weihnachtsmarkt

Tote in Magdeburg: Verdächtiger in U-Haft

In Magdeburg ist am Freitagabend ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Es gibt Tote und viele Verletzte.

Die Zahl der Toten ist mittlerweile auf fünf gestiegen. Das hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Samstag nach einem Besuch am Tatort gesagt. Eins der Opfer war demnach ein Kind. Mehr als 200 Menschen sollen am Freitagabend bei der Attacke auf den Weihnachtsmarkt verletzt worden sein - 41 davon wohl schwerst. Der Verdächtige muss in Untersuchungshaft.

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Magdeburg: Haftbefehl gegen Verdächtigen

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Nach der tödlichen Fahrt eines Autos über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat ein Richter Haftbefehl gegen den festgenommenen Verdächtigen erlassen. Katja Luniak aus Magdeburg

💡 Die Polizei sucht Hinweise. Wer etwas gefilmt oder fotografiert hat, kann Fotos und Videos im Hinweisportal der Polizei Sachsen-Anhalt hochladen.

Auto rast in Magdeburg in Menschenmenge: Das ist bekannt

  • Das Auto ist laut Polizei gegen 19 Uhr "mindestens 400 Meter" über den Weihnachtsmarkt gefahren und erfasste dabei mehrere Menschen.
  • Der Fahrer wurde festgenommen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sagte, es handele sich um einen seit 2006 in Deutschland lebenden Arzt aus Saudi-Arabien.
  • Der Verdächtige ist nach bisherigen Erkenntnissen ein Einzeltäter und war den Behörden nicht als Islamist bekannt. Viel eher sei er als islamkritischer Aktivist aufgefallen.
  • Laut MDR hat er vor rund einem Jahr auf X geschrieben, der deutsche Staat verfolge Flüchtlinge aus Saudi-Arabien, um deren Leben zu zerstören.
  • Die "Welt" berichtet, dass er auch "baldige Rache" angekündigt hatte. Der Post ist mittlerweile gelöscht.
  • Laut Staatsanwaltschaft sei die "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen" ein mögliches Motiv gewesen. Ganz genau ließe sich das aber noch nicht sagen. Die Ermittlungen dauern an.
  • Gegen den mutmaßlichen Täter und AfD-Sympathisant wurde ein Haftbefehl erlassen. Der 50-Jährige muss unter anderem wegen des Vorwurfs fünffachen Mordes und mehrfach versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Das teilte die Polizei mit.

Nach Attacke in Magdeburg: Scholz besucht Tatort

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Samstag den Tatort besucht. Er bezeichnete die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt als "furchtbare, wahnsinnige Tat". Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, so Scholz.

Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten.

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Nach Amokfahrt in Magdeburg: Scholz appelliert an Zusammenhalt

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Nach Amokfahrt in Magdeburg: Scholz appelliert an Zusammenhalt

Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist entsetzt:

Die Nachrichten aus #Magdeburg sind zutiefst erschütternd. Die Rettungsdienste tun alles, um die Verletzten zu versorgen und Menschenleben zu retten. All unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Sicherheitsbehörden werden die Hintergründe aufklären.

Stand
Autor/in
Juliane Aldag
Juliane AldagNEWSZONE-Team
Max Stokburger
Max Stokburger

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