Im Süden Indiens ist das Nipah-Virus ausgebrochen. (Foto: SWR DASDING, IMAGO, IMAGO / Science Photo Library; IMAGO / CHROMORANGE; DASDING (Fotomontage))

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Nipah-Virus: Gefährlich, aber keine Panik!

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Kim Patro
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Renée Diehl
SWR-Redakteurin Renée Diehl (Foto: SWR DASDING, Fabian Brosi)

Im Süden von Indien ist ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Behörden scheinen die Lage aber im Griff zu haben.

Laut aktuellen Infos sind zwei Menschen infolge einer Nipah-Infektion gestorben. Mindestens fünf weitere Personen sind in Krankenhäusern untergebracht. Hunderte stehen unter Beobachtung - darunter auch Mitarbeiter einer medizinischen Einrichtung.

Im Bundesstaat Kerala gibt es derzeit einen Lockdown:

  • Viele Schulen und Märkte sind dicht
  • Versammlungen sind verboten
  • In ein paar Gemeinden gibt es sogar Straßensperren mit Aufschriften wie "Nipah-kontaminierte Zone"

Was ist das Nipah-Virus?

  • Erstmals ist das Virus Ende der 90er-Jahre in Malaysia ausgebrochen.
  • Die aktuellen Fälle in Indien zählen zum vierten Ausbruch weltweit seit 2018: Damals waren 21 von 23 Patienten gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft den Krankheitserreger als "gefährlich" ein - ähnlich wie Ebola, Zika oder auch Covid-19.

Wer sich infiziert, zeigt üblicherweise Symptome wie Husten, Erkältungsgefühle oder Kopfschmerzen. Das Ganze kann sich allerdings ganz schnell in Richtung Halluzinieren und Krampfanfälle bis hin zum Koma entwickeln! Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO überleben 25 bis 60 von 100 Menschen eine Infektion. Einen Impfstoff gegen Nipah gibt es bislang nicht.

Behörden in Indien: Keine Panik!

Im Gegensatz zu 2018 habe man schon etwas mehr Erfahrung mit dem Virus. Umliegende Regionen seien derzeit nicht gefährdet. Dort wurden außerdem teilweise Sicherheitsmaßnahmen wie zum Beispiel Tests von Reisenden aus Kerala eingeführt. Es gibt also Hoffnung, dass Nipah nicht zum weltweiten Problem wird - und der Erreger schnell wieder eingedämmt werden kann.

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Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

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