Der deutsche Bundeskanzler hat sich am Sonntagabend gegen einen sofortigen Waffenstillstand im Gaza-Krieg ausgesprochen:
- Scholz sagte bei einer Veranstaltung in Heilbronn, dass er die Forderungen nach einem sofortigen Waffenstillstand oder einer langen Pause "nicht richtig finde". Warum? Scholz befürchtet, dass sich die Hamas dadurch erholen könnte. Die Terrororganisation könnte sich neue Raketen beschaffen und Israel wieder attackieren.
- Stattdessen sagte Scholz, dass "humanitäre Pausen" Sinn machen. So könne Hilfe in den Gazastreifen gelangen und Verwundete herausgeholt werden.
Nach Hamas-Attacke: Forderungen nach Waffenruhe
Rund fünf Wochen nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel gibt es vermehrt Forderungen nach einer Waffenruhe. Wegen des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung hatte der französische Präsident Emmanuel Macron eine Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Bei einem Sondergipfel hatten außerdem einige arabische und islamische Staaten ein Ende der israelischen Angriffe gefordert und sich für eine baldige Friedenskonferenz ausgesprochen.
Das sagt Israel zu einer möglichen Waffenruhe!
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt eine generelle Waffenruhe weiter ab. Die werde es nur geben, wenn die Hamas die israelischen Geiseln freilasse - mehr als 240 Menschen soll die Terrororganisation in den Gazastreifen verschleppt haben. Gib es bald einen Deal? Das ist noch nicht safe. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC hat Netanjahu aber angedeutet, dass es möglich sei, dass weitere Geiseln freikommen. Genaueres hat er dazu nicht gesagt. Laut Medienberichten könnte es um rund 80 Geiseln gehen.
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Nahostkrieg Bundestag gedenkt der Opfer des Hamas-Überfalls auf Israel
Nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel ist ein Krieg im Nahen Osten ausgebrochen. Hier gibt es die wichtigsten News zum Konflikt und der Lage im Gazastreifen im Live-Ticker.