Am ersten Tag der "Orange the World"-Kampagne wird jedes Jahr auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Jeden Tag gibt es in Deutschland einen Femizid. Das bedeutet: Täglich ermordet ein Mann eine Frau. Laut Bundeskriminalamt gab es 2021 rund 143.000 Fälle von Gewalt in Beziehungen. Im Vergleich zum Jahr davor wurden 2,5 Prozent weniger Übergriffe gemeldet - es dürfte aber eine große Dunkelziffer geben. Darauf wies heute auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus im SWR-Interview hin:
Gut zwei Drittel der weiblichen Opfer gehen nach schwerster Gewalterfahrung nicht zur Polizei.
Um dieses Problem zu lösen, brauche es laut Paus einen noch einfacheren Zugang zu Hilfestellen wie Frauenhäusern oder Hilfetelefonen. Außerdem sei sie im Gespräch mit den Bundesländern, um mehr Hilfsangebote vor Ort zu schaffen.
Demonstrationen gegen Gewalt an Frauen
Ähnliche Forderungen kommen auch von den Demonstrantinnen und Demonstranten. Die Frauenhilfsorganisation "SOLWODI" mit Sitz in Koblenz fordert anlässlich des Tages mehr finanzielle Unterstützung für Frauenhäuser. In Speyer wurde vor dem Rathaus eine Flagge der Frauenrechtsorganisation "Terres de Femmes" aufgehangen. Erst vor einer Woche wurde dort eine Frau ermordet. Neben der Unterstützung für Opfer sexueller Gewalt fordern Aktivistinnen immer wieder, dass es Aufklärungsarbeit bei Männern gibt. Auch Männer sollen etwas sagen oder tun, wenn sie von solcher Gewalt in ihrem Umfeld etwas mitbekommen.
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