Eine Kerze und ein Porträtfoto von Madeleine McCann stehen am 03.05.2017 in Praia da Luz (Portugal). (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Steve Parsons/PA Wire/dpa | Steve Parsons)

DNA-Test

Die Polin Julia W. ist NICHT Maddie McCann

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Aslı Kaymaz
Asli Kaymaz (Foto: SWR DASDING)
Katharina Kunz
Redakteurin Katharina Kunz (Foto: SWR)

Die 21-Jährige behauptete wochenlang, dass sie die seit 2007 vermisste Maddie ist. Ein DNA-Test zeigte nun Ergebnisse.

Vor einigen Wochen ging Julia W. aus Polen viral. Ihre Behauptung: Sie sei die vermisste Britin Maddie McCann. Wie sie drauf kommt? Es gäbe keine Kinderfotos, keine Geburtsurkunde und ihre Familie würde nicht über ihre Kindheit sprechen.

Wer ist Maddie?

Vor 15 Jahren, als Madeline McCann drei Jahre alt war, war sie mit ihrer Familie in Portugal im Urlaub. In der Nacht des 3. Mai 2007 verschwand sie. Ihre Familie suchte sie verzweifelt, doch ohne Erfolg. Auch Ermittlungen von unterschiedlichen Behörden konnten nicht helfen. In England gilt sie weiterhin als vermisst, in Deutschland gehen Ermittler davon aus, dass sie mittlerweile tot ist.

Das Ergebnis überrascht die Familie nicht

Nun wurde ein DNA-Test gemacht und die Ergebnisse zeigen: Sie ist zu 100 Prozent Polin. Experten sagten schon vorab, dass keine Ähnlichkeit zwischen dem vermissten Mädchen und Julia besteht. Julias Familie erzählt von Erinnerungen und Fotos, die sie haben und ergänzt: Ihre Tochter hätte die Geschichte erfunden, um berühmt zu werden. Der Insta-Account mit Millionen Aufrufen und Tausenden Kommentaren wurde jedenfalls inzwischen gelöscht.

Zu ihrer Mutter möchte Julia trotz DNA-Test nicht mehr zurück. Sie zieht jetzt zu ihrem Vater.

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