Nicht nur Annalena Baerbock setzt sich dafür beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ein. Auch der Ex-UN-Richter Wolfgang Schomburg hält es für möglich, dass Wladimir Putin noch vor Gericht landet für den Angriffskrieg in der Ukraine. Das sagte Schomburg im ARD-Podcast "mal angenommen".
Hier ist ein Verfahren möglich
Es wäre nicht unmöglich, dass Putin vor dem Internationalen Strafgerichtshof sogar als Präsident angeklagt wird. Schomburg meint, dass es in der Anklage gegen Putin dann hauptsächlich um Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gehen würde. Die Ukraine und andere Länder fordern hingegen ein Sondertribunal, da vor dem Internationalen Strafgerichtshof keine Angriffskriege angeklagt werden können. Ein solches Sondertribunal schlägt auch Baerbock vor.
Lebenslang für Putin?
Im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg laufen bei der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft schon Zehntausende Verfahren. Jede Folter, Vergewaltigung und Mord muss genau dokumentiert werden, damit die Beweise noch in Jahren akzeptiert werden. Sollte Putin tatsächlich vor Gericht landen und am Ende verurteilt werden, droht ihm die Höchststrafe: lebenslange Haft. Schomburg erklärt im Podcast, dass es in vielen Fällen tatsächlich bedeutet, dass die Verurteilten im Gefängnis sind, bis sie sterben.
In Dnipro kam es zu einem schlimmen Angriff:
Russland-Ukraine-Krieg Nach russischem Angriff in Dnipro: Über 40 Tote und viele Vermisste
75 Menschen wurden verletzt, darunter 14 Kinder. 30 Menschen werden noch vermisst.