Am 9. November 1938 haben die Nazis in Deutschland gezielt jüdische Einrichtungen angegriffen und tausende Juden verhaftet. In dieser Nacht starben mehr als tausend Juden. Die Nacht steht für den Startpunkt der Verfolgung und Vernichtung von Juden - also auch für den Holocaust.
Jedes Jahr gibt es Gedenkveranstaltungen in Deutschland an diesem Datum. Dabei geht es auch oft um Antisemitismus - also Judenhass. Der hat zugenommen, sagen viele Betroffene. Auch Zahlen über antisemitische Straftaten zeigen das.
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Auch die Politikerin Marina Weisband - selbst Jüdin - sieht das so. Sie setzt sich dafür ein, dass Deutschland für Juden sicher bleibt, sagt sie. "Das geht für mich allerdings auch Hand in Hand mit dem Kampf gegen Rassismus, weil ich glaube, dass Antisemitismus und Rassismus eigentlich derselben Quelle entspringen!"
Lisa aus Ulm sagte im SWR3-Interview, sie spürt, dass die Judenfeindlichkeit in Deutschland zunimmt - auch vor dem Hintergrund der Kämpfe zwischen Israel und der palästinensischen Terrorgruppe Hamas. Deshalb die Bitte der jungen Frau:
Ich wäre sehr dankbar darüber, wenn Leute anfangen zu differenzieren zwischen Israel und Judentum in Deutschland. Und dann auch entsprechend die Juden in Deutschland in Ruhe lassen - unabhängig davon, was ihre Meinung vom Nahostkonflikt ist.
Was du tun kannst, wenn du Antisemitismus mitbekommst, erklärt Lisa hier:

Lisa aus Ulm: Gebt den Leuten Kontra
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Lisa aus Ulm: Gebt den Leuten Kontra
Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck hat vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts eine klare Botschaft gegen Judenfeindlichkeit:
Nahostkonflikt Virales Video: DAS sagt Robert Habeck zu Judenhass, Israel und Gaza
Per Video hat sich der Bundeswirtschaftsminister zu wichtigen Themen in Deutschland gemeldet. Viele feiern ihn dafür.